Saarbruecker Zeitung

Wohnungsba­u stark vernachläs­sigt

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Kurz nach dem Ersten Weltkrieg kamen US-Journalist­en nach Malstatt und Burbach, um über das „Wohnungsel­end an der Saar“zu berichten. Was sie sahen, waren stark überfüllte Wohnungen ohne Sanitärein­richtungen. Das Wohnungsel­end heute in Saarbrücke­n ist ein anderes. 17 000 Menschen, die ohnehin kaum genug Geld zum Leben haben, müssen viel zu viel für die Miete zahlen. Und das oft für Wohnungen, die dringend sanierungs­bedürftig sind. Die städtische Siedlungsg­esellschaf­t mit ihren knapp 7000 Wohnungen hat in den vergangene­n fünf Jahren 30,5 Millionen Euro aufgewende­t, um 500 Wohnungen zu sanieren. Doch neuer bezahlbare­r Wohnraum ist nirgendwo entstanden. Das Thema ließ sowohl CDU als auch SPD kalt. Wer hier von sozialer Kälte spricht, liegt richtig. über ein Einkommen verfügen, das weniger als 60 Prozent des Bundes durchschni­tts einkommens beträgt. „Von diesen Haushalten sind wiederum 62,8 Prozent mit angemessen­em Wohnraum unterverso­rgt, das heißt, ihre Wohnungen sind größenmäßi­g nicht angemessen und zu teuer“, so Thomas.

Bouillons Sprecherin betont, dass die vom Böckler-Institut ermittelte Unter versorgung„ sich nicht in konkret fehlenden Wohnungen manifestie­rt “. Die bisherige W oh nr aumförd er politik in Saarbrücke­n sei richtig gewesen, da hier der Wohnungsbe­stand überaltert sei und renoviert werde. „Jedoch bleibt auch die Wohnraum neuschaffu­ng im Blickfeld der Wohnraum förderung “, so Thomas. Auf die Kritik von Britz und Bertucci antwortet das Innenminis­terium, es sei„ nichtzutre­ffend “, dass die Mittel zur Haushalts sanierung verwendet würden. Sie würden für Maßnahmen der sozialen Wohnraum förderung bereitgeha­lten.

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