Wir wollen mehr Polizisten
Saarbrücken hat ein Problem. Besucher und Bewohner dieser schönen Stadt fühlen sich nicht mehr sicher. Darauf machten diese Woche der Handelsverband Saarland und der Verein für Handel und Gewerbe aufmerksam. Sie beriefen sich auf Klagen von Besuchern und Mitarbeitern. Besonders häufig kämen Beschwerden aus und über Saarbrücken. Sie stehen für eine viel größere Unsicherheit. Kommt doch zur Angst in den Einkaufsstraßen das Unbehagen zu Hause.
Etwa wenn Einbrecher in der Nähe waren. Und da ist dieses flaue Gefühl, sobald ein Fremder klingelt. Trickdiebe, die eine alte Dame um den Familienschmuck gebracht hatten, ließen nicht nur die Nachbarn aufhorchen. Die resolute Seniorin schaltete sofort die Polizei ein und informierte die SZ. Der Schutz für uns selbst und für andere, ist das Mindeste, was wir tun können. Mit gut gesicherten Wohnungen fängt es an – das kann teuer werden, zahlt sich aber aus. Wie diese Vorsicht wirkt, zeigt die steigende Zahl von Einbrüchen, die im Versuchsstadium stecken bleiben. Guten Rat bietet die Polizei kostenlos und mit Blick auf vertretbare Ausgaben für Türschlösser, Rollladen-Sperren oder Fenstersicherungen.
Auf den Einkaufsstraßen hilft Passanten schon die Präsenz einer Fußstreife. Dann fühlen sie sich sicherer. Und ein Dieb oder Räuber sucht Beute weitab von Zeugen, ohne dass Gegenwehr oder die sofortige Festnahme zu erwarten ist. Der Personalabbau bei der Polizei war ein Irrweg. Ein Umsteuern hat begonnen. Beim Bürger kommt das aber nur an, wenn er oft genug Polizisten sieht. Ob in der Innenstadt oder in seinem Viertel.