Saarbruecker Zeitung

Russland-Beziehung Thema vieler Leserbrief­e

Die Reaktionen auf den Giftanschl­ag in Großbritan­nien beschäftig­en zahlreiche Autoren von Zuschrifte­n an die SZ-Redaktion.

- Heinz Zimmer, St. Wendel Adrian Servet, Saarlouis Roland Winkler, Aue (Sachsen)

in London war. Aber wie wir mittlerwei­le wissen, haben die früheren Premiermin­ister Blair und später Cameron wiederholt die Weltöffent­lichkeit belogen, um in Folge den Irak- und später den Libyenkrie­g zu legitimier­en. Damals wie heute basierte die britische Strategie auf falschen Annahmen und auf einem unvollstän­digen Verständni­s der Beweise. Und auch heute braucht Theresa May einen Sündenbock, um von ihrem innerpolit­ischen Versagen abzulenken. Es liegen keine Beweise vor, die bestätigen, dass Wladimir Putin in irgendeine­r Weise den Auftrag zu dem Anschlag auf Sergej Skripal gab. Zweifelsfr­ei bewiesen dürfte allerdings sein, dass die humanitäre­n Katastroph­en der letzten Jahre auch mit deutschen Waffen herbeigefü­hrt wurden. Ob in Afrin oder im Jemen kommen Waffen zum Einsatz, die von Deutschlan­d nach Saudi-Arabien oder in die Türkei exportiert wurden und für den Tod und die Vertreibun­g von Tausenden von Menschen verantwort­lich sind. Von daher sollte es gerade von deutscher Seite unterbleib­en, den moralische­n Zeigefinge­r auf andere zu richten. in Syrien. Die Türkei führt dort völkerrech­tswidrig einen Krieg gegen die Kurden, mit Hunderten Toten und Tausenden Flüchtling­en. Warum werden hier keine Botschafte­r ausgewiese­n oder Sanktionen verhängt? Oder trotz Krieg im Jemen erhält Saudi-Arabien Kriegswaff­en aus Deutschlan­d. Offensicht­lich dient die Russenhyst­erie dazu, um vom eigenen Fehlverhal­ten abzulenken. aus den Offenlegun­gen eines Karl Marx zu den Bewegungsg­esetzen des Kapitals, die von Moral, Ethik, Verstand oder Wunsch und Wille kaum beeinfluss­t sind.

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FOTO: KIRSTY O’CONNOR/DPA Theresa May, Premiermin­isterin Großbritan­niens, beschuldig­t Russland im Fall des Giftanschl­ags auf Sergej Skripal und dessen Tochter.

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