Russland-Beziehung Thema vieler Leserbriefe
Die Reaktionen auf den Giftanschlag in Großbritannien beschäftigen zahlreiche Autoren von Zuschriften an die SZ-Redaktion.
in London war. Aber wie wir mittlerweile wissen, haben die früheren Premierminister Blair und später Cameron wiederholt die Weltöffentlichkeit belogen, um in Folge den Irak- und später den Libyenkrieg zu legitimieren. Damals wie heute basierte die britische Strategie auf falschen Annahmen und auf einem unvollständigen Verständnis der Beweise. Und auch heute braucht Theresa May einen Sündenbock, um von ihrem innerpolitischen Versagen abzulenken. Es liegen keine Beweise vor, die bestätigen, dass Wladimir Putin in irgendeiner Weise den Auftrag zu dem Anschlag auf Sergej Skripal gab. Zweifelsfrei bewiesen dürfte allerdings sein, dass die humanitären Katastrophen der letzten Jahre auch mit deutschen Waffen herbeigeführt wurden. Ob in Afrin oder im Jemen kommen Waffen zum Einsatz, die von Deutschland nach Saudi-Arabien oder in die Türkei exportiert wurden und für den Tod und die Vertreibung von Tausenden von Menschen verantwortlich sind. Von daher sollte es gerade von deutscher Seite unterbleiben, den moralischen Zeigefinger auf andere zu richten. in Syrien. Die Türkei führt dort völkerrechtswidrig einen Krieg gegen die Kurden, mit Hunderten Toten und Tausenden Flüchtlingen. Warum werden hier keine Botschafter ausgewiesen oder Sanktionen verhängt? Oder trotz Krieg im Jemen erhält Saudi-Arabien Kriegswaffen aus Deutschland. Offensichtlich dient die Russenhysterie dazu, um vom eigenen Fehlverhalten abzulenken. aus den Offenlegungen eines Karl Marx zu den Bewegungsgesetzen des Kapitals, die von Moral, Ethik, Verstand oder Wunsch und Wille kaum beeinflusst sind.