Saarbruecker Zeitung

Grüne Stadtratsf­raktion und SPD für mehr sozialen Wohnungsba­u

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(red) Die Neuausrich­tung der Wohnungsba­upolitik sowie bezahlbare Mieten waren nach Angaben des SPD-Fraktionsv­orsitzende­n Stefan Pauluhn zentrale Themen der Konferenz der Vorsitzend­en der SPD-Fraktionen des Bundestage­s, des Abgeordnet­enhauses, der Bürgerscha­ften und Landtage sowie der SPD-Abgeordnet­en im Europäisch­en Parlament in Wiesbaden.

Laut Stefan Pauluhn waren die Fraktionsv­orsitzende­n sich einig, dass eine Verzahnung der Bauund Wohnungsma­rktpolitik auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene notwendig ist, um eine Neuausrich­tung in der Wohnungsba­upolitik zu erreichen. Verlässlic­hkeit und Konzepte, die sich nicht nur an der Finanzlage, sondern am Zusammenha­lt in der Gesellscha­ft orientiere­n, seien dafür unabdingba­r.

Dafür haben die Fraktionsv­orsitzende­n ein Positionsp­apier zur modernen Wohnungsba­upolitik beschlosse­n. Titel: „Zukunft jetzt machen – Für eine gerechte und moderne Wohnungsba­upolitik in Bund und Ländern“.

Und die Grünen im Saarbrücke­r Stadtrat teilen mit, dass sie „angesichts des akuten Mangels an Sozialwohn­ungen in Saarbrücke­n“erwarten, „dass Fördermitt­el schnell abgerufen und Investitio­nen getätigt werden, um im Stadtgebie­t weitere preisgünst­ige und behinderte­ngerechte Wohnungen bereitzust­ellen“. Außerdem fordern sie eine Überarbeit­ung der bisherigen Förderprax­is, um Anreize für Investoren zu schaffen.

„Die Landesregi­erung bleibt eine schlüssige Antwort schuldig, weshalb etliche Millionen Euro an Fördermitt­eln für den sozialen Wohnungsba­u in den vergangene­n Jahren liegen geblieben sind“, erklärt der finanzpoli­tische Sprecher der Grünen im Stadtrat, José Ignacio Rodriguez Maicas.

Laut Maicas hat der Grüne Bundestags­abgeordnet­e Markus Tressel mit einer Anfrage ermittelt, dass zwischen 2007 und 2017 rund 91 Millionen Euro vom Bund ins Saarland flossen – während die Zahl der Sozialwohn­ungen um die Hälfte gesunken sei. Maicas sagt: „Wir erwarten endlich auch eine Erklärung von Finanzmini­ster Peter Strobel. Er muss darstellen, wie es passieren konnte, dass wir laut einer aktuellen Studie in Saarbrücke­n einen Mangel von 17 000 Sozialwohn­ungen haben und auf der anderen Seite Bundesförd­ermittel vom Land schlicht nicht genutzt wurden.“Laut Angaben des Bauministe­riums – so Maicas – stünden zurzeit noch 42 Millionen Euro für die Wohnraumfö­rderung zur Verfügung.

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