Brand-Alarm an der Berliner Promenade
(ole) Brand an der Berliner Promenade: Wenn dichter Rauch über die Saarbrücker Flaniermeile und die Wilhelm-Heinrich-Brücke hinwegzieht, wenn Zeugen gar Flammen aus einem Abluftkamin schlagen sehen, dann jagt in der Haupteinsatzzentrale (HEZ) der Feuerwehr am Hessenweg ein Notruf den nächsten.
Die HEZ schickt beide Löschzüge der Berufsfeuerwehr. Plus ein Fahrzeug des Löschbezirks St. Johann. So viel, wie nötig scheint, sobald eine der großen Innenstadt-Häuserzeilen das Ziel ist. Hunderte Augenzeugen fragen sich: Was ist da los? Schließlich ist der Großbrand in der gegenüberliegenden Saaruferstraße vom 3. Dezember 2017 mit vier Toten und 20 Verletzten noch vielen im Gedächtnis.
Am Dienstagabend erweist sich der Anlass für den Alarm zum Glück als unspektakulär. Aber das müssen Einsatzleiter Michael Seifert und seine Leute erst mal rausfinden. „Als wir eintrafen, waren keine Flammen mehr zu sehen. Der dichte Rauch hatte sich verzogen, aber der Geruch nach etwas Verbranntem war noch wahrnehmbar.“Entströmt ist dieser Mief dem Edelstahl-Abluftkamin eines Holzkohlegrills. Von diesem Grill waren Flammen durch den Kamin bis über das Dach geschlagen. In der extremen Hitze verbrannten Einbauteile im Kamin. Deshalb drang so viel Qualm nach draußen. Im Gebäude selbst entstand kein Feuer oder Rauch, und es gab keine Verletzten.
Eine Wärmebildkamera soll versteckte Brandnester aufspüren. Fehlanzeige. Aufatmen. Aber noch ist der Einsatz nicht beendet. Erst wenn der Bezirksschornsteinfegermeister die Abluftanlage inspiziert hat und sie für sicher hält, darf der Grill wieder in Betrieb gehen. Seiferts Team rückt ab. Froh, dass es glimpflich abging. Aber: „Wir waren auf alles vorbereitet.“