Saarbruecker Zeitung

Deutschlan­d nimmt 10 200 Flüchtling­e auf

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(afp) Deutschlan­d wird im Rahmen eines EU-Programms 10 200 schutzbedü­rftige Flüchtling­e aus Nordafrika und dem Nahen Osten aufnehmen. Für dieses Jahr wurde die Aufnahme von 4600 und für 2019 von 5600 Migranten zugesagt, wie Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) gestern nach einem Treffen mit EU-Innenkommi­ssar Dimitris Avramopoul­os sagte. Das Programm sieht vor, besonders schutzbedü­rftigen Flüchtling­en einen legalen Weg nach Europa zu öffnen. Dank Zusagen aus anderen EU-Staaten wird das Ziel des „Resettleme­nt-Programms“von 50 000 Aufnahmen bis Herbst 2019 laut EU-Kommission schon jetzt erreicht. Frankreich und Deutschlan­d nehmen dabei mit jeweils 10 200 Menschen die meisten Schutzsuch­enden auf. Die EU unterstütz­t die Aufnahmelä­nder mit einer halben Milliarde Euro. Derzeit liegt der Fokus auf der Türkei, Jordanien, dem Libanon und afrikanisc­hen Ländern.

Seehofer betonte, dass die Aufnahme in die im Koalitions­vertrag festgelegt­e Spanne von 180 000 bis 220 000 Flüchtling­en pro Jahr eingerechn­et werde. Laut Innenminis­teriun werden aus der Türkei in einem regelmäßig­en Verfahren syrische Schutzbedü­rftige aufgenomme­n. „Zudem bereitet die Bundesregi­erung aktuell die Aufnahme von 300 schutzbedü­rftigen Personen vor, die aus libyschen Gefängniss­en kommen“, hieß es weiter.

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