Theaterschiff erinnert an die Zeit unter Tage
Auf dem ehemaligen Kohlekahn Maria Helena präsentieren Tänzer und Musiker Geschichten des Bergbaus.
Auswirkungen auf Individuum, Gesellschaft und Landschaft wachrufen und zugleich einen Ausblick auf den Wandel geben, den das Saarland und das Ruhrgebiet gerade erleben. Nach Schweiß und Kohlenstaub soll es schmecken.
Für Ton und Licht ist Krischan Kriesten verantwortlich, für die tänzerische Umsetzung haben Bruhn und Lion den niederländischen Choreographen Ruben Reniers verpflichtet. Reniers ist ehemaliges Mitglied der Donlon Dance Company und mit seiner vierköpfigen internationalen Tänzertruppe aus Berlin angereist. Die Musik (musikalische Leitung, Komposition: Stefan Scheib) kommt von vier Performance-erfahrenen Mitgliedern des In.Zeit-Ensembles, die mit drei Mitgliedern des am Saarländischen Staatstheater angesiedelten Ensembles „Percussion under Construction“kooperieren.
Nur bei der Premiere sind außerdem die Bergsänger Düppenweiler mit an Bord, genauer, an Land: Die Premiere findet am 28. April am Fuß der Halde Duhamel im Bergwerk Saar in Ensdorf statt. Die Rauminstallation „Unter Tage unter Deck“wurde von den saarländischen Gebrüdern Schwamborn konzipiert. Mit Hilfe von Beamern und sogenanntem Projection Mapping will François Schwamborn eine illusionistische Atmosphäre erzeugen, bei der die Bilder auf den stählernen Wänden des Frachtraums mit den Klängen seines Bruders Florian mal hart realistisch, mal poetisch zusammenwirken.
Nach der Uraufführung am 28. April tuckert die Maria Helena weiter nach Duisburg, Mülheim, Oberhausen, Recklinghausen und Herne, bevor sie am 30. Mai zur Dernière wieder im Saarbrücker Heimathafen einläuft und am Bürgerpark Station macht. Der Eintritt ist frei. www.expeditionb.de