Saarbruecker Zeitung

Die deutschen Frauen treffen im Fed-Cup-Halbfinale in Stuttgart auf Favorit Tschechien.

Der 28-jährige Profiboxer aus Zweibrücke­n will an diesem Samstag WBO-Europameis­ter im Schwergewi­cht werden.

-

Senad Gashi Gashi das verhindern. „Ich bin super drauf, sehr gut in Form. Ich werde mir in Berlin einen neuen Titel holen“, verkündet er selbstbewu­sst.

Der gebürtige Kosovo-Albaner Gashi kam 1997 nach Zweibrücke­n. Von 2007 bis 2014 kämpfte Gashi, der von 2012 bis 2014 auch beim Landesspor­tverband für das Saarland (LSVS) angestellt war, für den 1. BC 1921 Neunkirche­n unter der Aufsicht von Alfred König, wurde mehrfach Saarlandme­ister. Bei seinen fast 100 Amateurfig­hts konnte er diverse nationale und internatio­nale Titel erringen. Im Profiboxen gewann er im Oktober 2015 den Gürtel des internatio­nalen deutschen Meisters im Schwergewi­cht, im Mai 2016 errang er den GBU-Weltmeiste­rtitel im Schwergewi­cht. Nicht umsonst wird Gashi auch „100-Prozent-K.o.Mann“genannt. Seine makellose Bilanz: 16 Kämpfe, 16 Knockouts.

Seit über einem halben Jahr lebt er im sonnigen Marbella (Spanien). Doch nicht nur dort hat sich der 28-Jährige auf den großen Kampf vorbereite­t. Zuvor hatte er drei Wochen lang ein Trainingsc­amp im Maximum-Fitness-Gym im thailändis­chen Phuket absolviert. Das Training wurde von dem erfahrenen Veteranen James McSweeney geleitet. Zu der intensiven Vorbereitu­ng „unter idealen Bedingunge­n“trainierte Gashi unter anderem gegen Russen, Amerikaner, Franzosen und Chinesen.

Die kurze Vorbereitu­ngszeit von nur fünf Wochen „kann man mit höherer Intensität ausgleiche­n, sodass sich fünf wie zehn Wochen auswirken und anfühlen“, erklärt Gashi. Trotz des harten Trainings fand Gashi in Thailand die Zeit, seine Freundin Ioana bei einer Zeremonie am Palmenstra­nd von Phuket zu heiraten. Lange Flitterwoc­hen waren da nicht drin. Nach seiner Rückkehr aus Thailand bereitete er sich in den letzten Tagen vor dem Kampf gegen Schwarz in Marbella intensiv auf den Schlagabta­usch vor.

Jetzt ist alles auf den Titelkampf in Berlin ausgericht­et. Seinen Gegner Schwarz kennt Gashi ziemlich gut. Im Mai 2016 standen sich beide als Sparringsp­artner im Trainingsc­enter des Boxstalls SES in Magdeburg gegenüber. Gashi erinnert sich, dass

„Ich werde ihn in Runde fünf oder sechs zerschmett­ern.“

Profiboxer aus Zweibrücke­n

sie dort einige harte Runden hinter sich gebracht hatten. „Schwarz ist groß gewachsen und hat lange Arme“, sagt Gashi, der mit einem Kampfgewic­ht von knapp unter 100 Kilogramm in den Ring klettern wird. Er schätzt den Größenunte­rschied nicht als entscheide­nd ein: „Er ist an die zehn Zentimeter größer als ich, aber Größe ist nicht alles – auch nicht beim Boxen.“

Unterschät­zen darf Gashi seinen Gegner nicht. Der 23-jährige Schwarz kann 20 Siege vorweisen, 13 durch Knockout. Sein Kommentar vor dem Kampf: „Die Leute wollen eine Schlacht sehen! Brot und Spiele für das Volk. Amen.“Zunächst hatte sich Gashi vorgenomme­n, seinen Gegner erst in der zwölften Runde „in den Ringstaub schicken“. Nun aber tönt er kurz vor dem Kampf: „Ich werde ihn in Runde fünf oder sechs zerschmett­ern.“

 ?? FOTO ANDREAS SCHLICHTER ?? Senad „The Gachine Gun“Gashi (rechts) und sein damaliger Gegner Neja Crororvic vor drei Jahren bei der Boxgala des BC 1921 Neunkirche­n in der Hirschberg­halle in Furpach. Jetzt kämpft Gashi in Berlin.
FOTO ANDREAS SCHLICHTER Senad „The Gachine Gun“Gashi (rechts) und sein damaliger Gegner Neja Crororvic vor drei Jahren bei der Boxgala des BC 1921 Neunkirche­n in der Hirschberg­halle in Furpach. Jetzt kämpft Gashi in Berlin.

Newspapers in German

Newspapers from Germany