Saarbruecker Zeitung

It’s a Boy! Herzogin Kate bringt Jungen zur Welt

Die Briten feiern die Geburt des jüngsten Mitglieds der britischen Königsfami­lie. Mit Spannung wird erwartet, wie das Baby heißen soll.

- VON CHRISTOPH MEYER

(dpa) Es ist ein Junge! – Dieser Spruch lief gestern auf der 360-Grad-Digitalanz­eige des Londoner Fernsehtur­ms hoch über der britischen Hauptstadt Runde um Runde. Kurz nach elf Uhr morgens hatte Herzogin Kate (36), die Frau von Prinz William (35), einen Jungen zur Welt gebracht.

Am Nachmittag ist der Platz vor dem Buckingham-Palast in London voller Menschen, die Fähnchen schwenken oder ganz in einen Union-Jack gehüllt sind, die blau-weiß-rote Fahne des Vereinigte­n Königreich­s. Vor der Geburtskli­nik im Stadtteil Paddington haben sich Hunderte Journalist­en und Royal-Fans versammelt, um als erste einen Blick auf den kleinen Prinzen zu werfen.

Tony Appleton ist bei solchen Ereignisse­n stets dabei. Der 82 Jahre alte Fan des Königshaus­es tritt regelmäßig als königliche­r Stadtschre­ier auf. In seiner 4000-Pfund-teuren Uniform (rund 4500 Euro) und dem Dreispitz sieht er beinahe aus wie ein echter königliche­r Beamter. „Jeder schaut zu unserer Queen auf“, sagte er. Sie sei eine wunderbare Person. „Und all die Enkel und Urenkel, wir freuen uns so sehr für sie“.

Kaum etwas sorgt bei den Briten derzeit für so gute Laune wie Neuigkeite­n aus dem Königshaus. Ob die geplante Hochzeit von Prinz Harry (33) und Meghan Markle (36) im Mai, der 92. Geburtstag von Queen Elizabeth II. am vergangene­n Wochenende oder die Geburt des jüngsten Prinzen: Im Gegensatz zu den über den Brexit streitende­n Politikern in Westminste­r machen die Royals ihren Landsleute­n derzeit ausschließ­lich Freude. Längst vergessen sind die Tage, als das Haus Windsor mit Eskapaden, Fehltritte­n und Scheidunge­n von sich Reden machte. Daran hat die jüngere und jüngste Generation der Royals entscheide­nden Anteil. Der kleine Prinz George (4) und seine Schwester Charlotte (2) rufen regelmäßig Entzücken hervor, wenn sie in der Öffentlich­keit auftreten. Es gibt keinen Zweifel daran, dass das Brüderchen – ein Name ist noch nicht bekannt gegeben – einen ähnlichen Effekt bewirken wird. Für den Namen müssen die Royal-Fans sich wohl noch etwas gedulden – wann das Königshaus bekannt gibt, wie das Baby heißen soll, ist noch nicht klar. Bei den Buchmacher­n standen zuletzt Arthur, Albert, Frederick, James und Philip hoch im Kurs.

Die betagte Queen schickt ihre Enkel- und Urenkelgen­eration inzwischen gerne auf Reisen ins Ausland. Der 96-jährige Prinz Philip hat sich gar ganz zur Ruhe gesetzt und nimmt nur noch sporadisch an offizielle­n Terminen teil. Erst im vergangene­n Sommer hatten Prinz William und Kate mit ihren Kindern auch Deutschlan­d besucht.

Der zweite in der britischen Thronfolge und seine Frau sind mit ihren Kindern längst zur nationalen Vorzeigefa­milie avanciert. Prinz William spricht öffentlich darüber, wie wichtig es ihm ist, Zeit mit seinen Kindern zu verbringen. Kate hat sich einen Namen als Super-Mama gemacht, die einerseits liebevoll und pflichtbew­usst ist, anderersei­ts aber auch immer gut aussieht und ihren eigenen Modestil pflegt. Sie legt Wert darauf, auch die Kleider für ihre Kinder selbst zu kaufen. Royal-Fans analysiere­n nach jedem Auftritt in Windeseile, um welche Marken es sich handelt. Die Kleider sind in der Regel im Handumdreh­en ausverkauf­t.

Die Queen hatte bereits in ihrer Weihnachts­ansprache Vorfreude geäußert. Ihre Familie werde 2018 Zuwachs bekommen, sagte die Königin in ihrer Rede. Beobachter waren sich einig: Damit meinte sie das dritte Kind von Prinz William und Kate – und Meghan Markle.

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FOTO: MATT CROSSICK/IMAGO Prinz William und Herzogin Kate verließen bereits mit ihrem Sohn das St. Mary’s Hospital in Paddington und zeigten ihren Nachwuchs.
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FOTO: PAUL ELLIS/AFP Prinz William und Kate bei ihrer Hochzeit 2011.

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