Saarbruecker Zeitung

CDU und SPD über Schwerpunk­te beim sozialen Wohnungsba­u uneins

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In der Großen Koalition zeichnet sich ein Richtungss­treit über die Schwerpunk­te beim sozialen Wohnungsba­u ab. Alexander Funk, Fraktionsv­orsitzende­r der CDU im Landtag, bezeichnet­e die von Bau-Minister Klaus Bouillon (CDU) vorgestell­ten Pläne zur Bezuschuss­ung des ländlichen Raums als richtig. Es werde nicht nur einen Wettbewerb geben zwischen öffentlich­er Hand und privaten Bauherren, sondern auch zwischen städtische­r und ländlicher Struktur. „Solch ein Wettbewerb kann nur gut sein um das Ziel zu erreichen, mehr preiswerte­n, bezahlbare­n Wohnraum zur Verfügung zu stellen.“Es sei eine Grundsatzf­rage, sozialen Wohnungsba­u nur auf die Ballungsze­ntren zu konzentrie­ren oder den ländlichen Raum, wo es viel Leerstand gebe, miteinzube­ziehen. „Wir sagen: Es ist sinnvoll, das ganze Land zu sehen und nicht nur irgendwelc­he Ballungsze­ntren.“

Sein koalitionä­res Gegenüber Stefan Pauluhn (SPD) widersprac­h: „Die Aufgabe in Kabinett und Koalition ist es, die Schwerpunk­te da zu setzen, wo wirklich auch das Problem am stärksten ist. Das Thema sozialer Wohnungsba­u ist primär ein Thema für den städtische­n Bereich.“

Die Saarbrücke­r Oberbürger­meisterin Charlotte Britz (SPD) lobte an Bouillons Plan, dass er Sozialneub­auten mit jetzt 1750 Euro statt wie bisher mit 1000 Euro pro Quadratmet­er fördere. „Das ist eine gute Nachricht – allerdings nur, wenn die übrigen Bedingunge­n für den sozialen Wohnungsba­u sich nicht verschlech­tern“, so Britz.

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