Was herauskommt, wenn man 16 Künstlern die gleiche Aufgabe stellt, zeigt das Künstlerhaus.
Das Saarländische Künstlerhaus zeigt die Ergebnisse eines Kunstprojekts in der Großregion.
Anke Mila Menck, die plötzlich malerisch tätig wird. Andere Arbeiten sind wiederum unverkennbar. Etwa die der Belgierin Laura Delvaux, die 2008 ihre Liebe zu textilen Materialien entdeckte. Sie wickelt Objekte in Textilien, umgarnt sie mit Wollfäden. So „mumifiziert“sie Plüschtiere, Geweihe und Statuen zu vielfarbigen Kokons. Ihre Holzkiste ist mitsamt Beinen mit Wollfäden, Fasern und Stoffen eingesponnen. Ein Plüschbär ist eingewoben. Ihr Werk lebt von der Ambivalenz aus fröhlicher Farbigkeit und morbidem Grusel.
Nicht jedes Werk überzeugt. Rohan Graeffly nutzt seine Box vor allem als Sockel für eine Installation – die Einfallslosigkeit ist ungewöhnlich für das Multitalent. Auch der Fotograf Armand Quetsch nutzt die Möglichkeiten der Box nicht wirklich. Desgleichen Claudia Passeri, deren überdimensionale Handinnenflächenabdrücke zwar reizvoll sind, die Box aber nur als Sockel nutzen. Die drei Künstler begreifen die „Blackbox“vor allem als Konzept des Versteckten, vergessen dabei aber, den Betrachter mitzunehmen. das ist zwar nicht tragisch, offenbart jedoch, wie schwierig es für manche Künstler ist, auf Vorgaben zu reagieren. Ganz anders macht das Philipp Hawlitschek, der mit kinetischer Kunst zu überzeugen weiß.
Bis 3. Juni. Di bis So: 10-18 Uhr.