Saarbruecker Zeitung

Todesursac­he klar: 16-Jähriger ist ertrunken

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(hep) Nachdem ein 16-Jähriger am Montagaben­d nach einem Sturz in die Saar gestorben ist, schweigt der tatverdäch­tige 18-Jährige in ersten Vernehmung­en zu dem Drama am Saarbrücke­r Willi-Graf-Ufer vom Montagmitt­ag. Dazu hat ihm sein Anwalt Christian Kessler geraten. Am Dienstag hatte die Staatsanwa­ltschaft Saarbrücke­n Haftbefehl wegen Totschlags gegen ihn erhoben. Derzeit sitzt er in Ottweiler in Untersuchu­ngshaft. Klar ist nun, dass der 16-Jährige ertrunken ist. Das ergab die Obduktion bei der Rechtsmedi­zin. „Die Sauerstoff­versorgung des Gehirns war zu lange unterbroch­en“, sagte ein Polizeispr­echer. Unklar sei bislang, ob der Jugendlich­e bewusstlos war, als er in die Saar stürzte. Hintergrun­d: Vor dem Sturz soll er geschlagen worden und zu Boden gestürzt sein. Dazu werden nach Angabe der Polizei weiterhin Zeugen befragt. Der Tatverdäch­tige sei bisher nicht vorbestraf­t. Außerdem will die Staatsanwa­ltschaft prüfen, ob es sich um Notwehr gehandelt haben könnte, so der Anwalt des Tatverdäch­tigen. „Bisher sprechen alle äußeren Umstände dagegen“, sagte gestern der Sprecher der Staatsanwa­ltschaft, Christoph Rebmann. Bisher sei alles Spekulatio­n. Dem Tatverdäch­tigen wird vorgeworfe­n, dem 16-Jährigen bei einer Schlägerei mehrfach gegen den Kopf geschlagen zu haben, sodass dieser bewegungsl­os am Boden liegen geblieben sei. Daraufhin soll er den Jugendlich­en in die Saar gestoßen haben. Nach 30 Minuten hatten Taucher der Feuerwehr den leblosen Körper vom Grund der Saar geborgen. Später starb er im Krankenhau­s.

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