Ist Saarbahn in Riegelsberg gerettet?
Finanzierungskonzept müssen übrige Kommunen im Regionalverband Saarbrücken erst noch zustimmen.
die der ZPRS nicht für Ausbildungsverkehr benötige und ans Land zurücküberweise.
Hinzu kommen 66 000 Euro aus dem Nachtbusverkehr. Dies ist der Anteil, den Saarbrücken und Völklingen für ihr Gebiet an den ZPRS bezahlen und dieser weiterleitet.
„Eine sehr gute Lösung für Riegelsberg und den ZPRS, weil Riegelsberg und der ZPRS kein Geld für die Finanzierung der Saarbahn in die Hand nehmen müssen“, lobt Häusle den Kompromiss. Riegelsbergs Bürgermeister ist auch Vorsitzender des Zweckverbandes.
Zudem profitierten Saarbahn-Nutzer von der Lösung, die weiterhin einen durchgängigen Verkehr in gleicher Qualität ermögliche. Profiteure seien zudem die Mitarbeiter. Denn ohne Ausschreibung sei eine Direktvergabe an den bisherigen Betreiber drin. Bei einer anderen Konstellation hätten Bewerber, die ein preisgünstigeres Angebot unterbreiten, dem bisherigen Unternehmen den Auftrag wegschnappen können. Dann wären auch die Jobs in Gefahr.
Der Riegelsberger Gemeinderat stimmte dem Kompromiss geschlossen zu. Stephan Müller-Kattwinkel (CDU) warnte vor zu viel Optimismus gleich im Anschluss, weil auch die übrigen Saarbahn-Anrainer und der ZPRS während der Verbandsversammlung am 27. April noch zustimmen müssen. Im ZPRS sind alle Städte und Gemeinden im Regionalverband Saarbrücken stimmberechtigt. „Wir müssen abwarten, ob diese Hürde am Freitag genommen wird, da bei einigen Mitgliedern des ZPRS durchaus Unmut vorhanden ist“, sagte Müller-Kattwinkel.
Frank Schmidt (SPD) ergänzte: „Hoffentlich stimmen auch die anderen Gremien zu.“Birgit Huonker (Linke): „Die Not war sehr groß. Jetzt haben wir um fünf vor zwölf die Bahn auf die Gleise gesetzt. Es wäre nicht nachvollziehbar gewesen, wenn die Saarbahn nur noch bis Heinrichshaus gefahren wäre.“
Lob für Häusle, aber auch Kritik an der Landespolitik äußerte Stephan Lehberger (Grüne): „Es wäre jetzt Sache des Ministeriums, einen neuen ÖPNV-Gesetzentwurf einzubringen. Dass man jetzt so viele Töpfe aufmachen musste, hat mit Politik nichts zu tun. Das ist Flickschusterei.“