Saarbruecker Zeitung

Vortrag: Fukushima und die Medien

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(red) „Fukushima veränderte Deutschlan­d, aber auch Japan?“Das fragt sich Professori­n Hilaria Gössmann und bietet Antworten in der Saarbrücke­r Casinogese­llschaft, Bismarckst­raße 47. Gössmann referiert am Montag, 7. Mai, ab 19 Uhr.

Im Zentrum ihrer Ausführung­en steht der Umgang der japanische­n Medien mit der Katastroph­e. Für Gössmann steht fest, dass das Ausmaß der Katastroph­e viel größer war, als je bekannt wurde. Tatsächlic­h sei Tokio offenbar am Rande einer Apokalypse gewesen.

Professor Yamaguchi von der Tokio Universitä­t habe sogar von einer nuklearen Explosion gesprochen. Gössmann bringt sogar eine systematis­che Vertuschun­g ins Gespräch. Nachrichte­n seien bald von den Bildschirm­en verschwund­en. Ein fataler Fehler, seien doch weder die Katastroph­e noch die Folgen jemals im Griff gewesen.

Radioaktiv­ität breite sich offenbar stetig weiter aus, und gesundheit­liche Folgen zeigten sich sieben Jahre danach weiter, etwa mit einer wachsenden Zahl von Schilddrüs­enkrebs-Fällen.

Die Referentin kennt Japan von klein auf und hat lange über die japanische­n Medien geforscht.

So verfasste sie das Buch „Interkultu­relle Begegnunge­n in Literatur, Film, Fernsehen, deutsch-japanische­r Vergleich”.

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