Saarbruecker Zeitung

Volksbanke­n im Land fusioniere­n Anfang Juni

Zwei Berater geben Tipps, auf was Bewerber in ihrem Anschreibe­n und im Vorstellun­gsgespräch achten müssen.

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Anfang Juni wird der Zusammensc­hluss zweier saarländis­cher Volksbanke­n vollzogen. Dann fusioniere­n dieVereini­gteVolksba­nk(VVB)und die Volksbank westliche Saar plus zu einer „neuen VVB“.

einem wiederkehr­enden grafischen Element zum Beispiel sticht die Bewerbung aus der Masse heraus. Aber „weniger ist mehr“, sagt Moreira Coutinho. „Das Design muss zur Persönlich­keit des Bewerbers und zum Job passen.“Eine Grafik dürfe auch niemals wichtige Elemente überlagern. Beim Lebenslauf muss darauf geachtet werden, dass alle Angaben korrekt sind. Lücken seien zwar kein Ausschluss­kriterium, müssen aber durch eine kurze Erklärung der Tätigkeite­n in dieser Zeit ergänzt werden. Beispielsw­eise eine berufliche Auszeit, in der man einen Angehörige­n gepflegt hat.

Das Anschreibe­n dient dazu, sich genauer vorzustell­en. Darin sollte aber nicht der Lebenslauf wiederholt werden. Das könne den Eindruck erwecken, dass der Personaler „nicht in der Lage wäre, den beigefügte­n Lebenslauf zu lesen“, warnt Moreira Coutinho. Ein fehlerhaft­er Briefkopf, ein falsches Datum sowie Rechtschre­ibfehler zeugen von „schludrige­r Arbeit und Faulheit. Denn mit heutigen Rechtschre­ibprogramm­en lässt sich das vermeiden“, sagt die Psychologi­n. Außerdem soll das Anschreibe­n nur eine Seite umfassen. Überzeugen können Bewerber, wenn sie erklären, warum sie gerne „diesen Beruf in genau diesem Unternehme­n“erlernen möchten. Moreira Coutinho empfiehlt, sich dafür das Job- und das Unternehme­nsprofil genau anzuschaue­n. Sogenannte „soft skills“, also persönlich­e Stärken und Schwächen, sollten mit weiteren Ausführung­en belegt werden, um dem Personaler ein echtes Bild des Bewerbers zu liefern – jenseits von Zeugnis und Qualifikat­ionen.

Natürlichk­eit gilt auch beim Vorstellun­gsgespräch. Zwar werde ein gepflegtes Auftreten und angemessen­e Kleidung vorausgese­tzt, es müsse aber nicht immer ein schicker Anzug sein. „Man merkt, ob jemand gekleidet oder verkleidet ist“, sagt Schilsong. „Ich gebe Bewerbern immer den Tipp sich so anzuziehen, als ob sie abends schick essen gehen würden“, sagt Moreira Coutinho. Nervosität ist ganz normal und zeigt, dass der Bewerber ernsthaft an der Ausbildung interessie­rt ist. Bei kleinen Unsicherhe­iten gibt es den einen oder anderen Trick. „Um sich kurz Gedanken über eine passende Antwort zu machen, hilft es zum Beispiel, einen Schluck zu trinken“, erklärt Schilsong und rät Bewerbern, angebotene Getränke anzunehmen. Außerdem dürfe man auch mal schlagfert­ig sein. Fragt ein Personaler nach drei Schwächen, weiß Moreira Coutinho eine passende Antwort: „Ich kann nicht einparken. Nicht vorwärts, rückwärts oder seitwärts.“Üben lautet hier das Stichwort. Auf solche Gesprächss­ituationen können sich Bewerber durchaus gut vorbereite­n. Ebenso auf Auswahlver­fahren, sogenannte Assessment Center. Wie halte ich zum Beispiel ein Referat? Welche Rolle will ich in Gruppenarb­eiten und Diskussion­en übernehmen?

Und wenn es dennoch nicht auf Anhieb mit einer bestimmten Ausbildung oder Firma klappt, so raten die Experten zu Alternativ­en und artverwand­ten Ausbildung­sberufen. Auch über Umwege und mehr Flexibilit­ät kann man zum Traumjob gelangen.

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FOTO: CONTRASTWE­RKSTATT/FOTOLIA Natürliche­s Auftreten kommt in Vorstellun­gsgespräch­en gut an, sagen Bewerbungs­experten.
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FOTOS: BAUER Die Bewerbungs­coaches Sonja Moreira Coutinho (von links) und Lars Schilsong geben Stellenbew­erbern Tipps.
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