Englisch-Abiturienten scheitern mit Beschwerde
Die Hoffnungen von Englisch-Abiturienten, die Probleme bei der Hörverstehens-Prüfung hatten, haben sich nicht erfüllt.
Saarländische Schüler haben sich per Online-Petition über zu schwierige Aufgaben beim Englisch-Abitur beklagt. Die zuständige Korrektoren-Konferenz zeigt sich unbeeindruckt. Es wird keine Notenhebungen geben.
der Noten oder zu einer anderen Gewichtung der Hörverstehensprüfung im Vergleich zur Englisch-Abitur-Klausur zu bewegen. Unter der Überschrift „Abiturprüfung im Saarland war unangemessen!“hatten bis gestern Nachmittag knapp 1800 Personen zugestimmt. Die Petenten beschreiben auf der Internetseite eindringlich, wie schwierig es war, die gestellten Aufgaben korrekt zu erfüllen. Manche der Abiturienten hätten die Aufgaben wegen der Probleme „gar nicht bearbeiten“können. Selbst Schüler, die bereits über ein Cambridge-Zertifikat verfügten, hätten erhebliche Probleme beim Hörverstehen gehabt. Und auch einige Englisch-Muttersprachler unter den Geprüften konnten den Anforderungen demnach nicht gerecht werden.
Nach Angaben des Bildungsministeriums hatten 2269 Schülerinnen und Schüler an der Englisch-Hörverstehens-Prüfung im Saarland teilgenommen. Und darauf hingewiesen,
Marija Herceg dass bei der Internet-Petition nicht nur die betroffenen Schülerinnen und Schüler ihren Haken machen könnten, sondern weltweit jedermann.
Vertreter der Petition, die aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes anonym bleiben wollen, aber der SZ bekannt sind, erklärten nach Bekanntgabe der Entscheidung der Korrektoren-Konferenz: „Es ist relativ komisch, dass das Ergebnis so ausgefallen ist.“Denn nach Erkenntnissen dieser Schülerinnen und Schüler hätten sich auch saarländische Englisch-Fachlehrer kritisch zum Schwierigkeitsgrad der vorgegebenen Aufgaben geäußert. „Dass das Votum der Korrektoren-Konferenz vor diesem Hintergrund einstimmig gefasst wurde, macht uns nachdenklich“, hieß es. Aus den Reihen der Verfasser der Petition wurde eingewandt, dass die Haltung der Korrektoren-Konferenz, die Einwände nicht zu berücksichtigen, „unglaubwürdig“sei.
Während die Zahl der Unterzeichner der Petition im Internet weiter wächst, wollen sich die Verfasser nun zunächst beraten und dann über ihr weiteres Vorgehen entscheiden.
Viele Englisch-Abiturienten des Jahrgangs 2013 werden mit den jetzigen Abiturienten fühlen können. Auch bei ihnen waren Probleme beim Hörverstehen aufgetreten, als die Stimme eines Englisch sprechenden Inders den Schülern Kopfzerbrechen bereitete. Eine Online-Petition wurde damals etwa 400 Mal geklickt. Sogar der Sprecher der SPD-nahen Elterninitiative für Bildung, Bernhard Strube, machte sich vor fünf Jahren für die Schüler stark. 2012 hatte es bei den schriftlichen Englisch-Prüfungen Fehler im Aufgabentext gegeben, die von der Korrektoren-Konferenz berücksichtigt wurden.
„Dieses Jahr lief es überraschend ruhig
beim Abitur.“
Sprecherin des Bildungsministeriums