Saarbruecker Zeitung

Volksbanke­n-Fusion kurz vorm Ziel

Im Juni gehen die Vereinigte Volksbank und die Volksbank Westliche Saar plus zusammen.

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(mzt) Die Verlobung war vor einem Jahr. Damals kündigten die Vereinigte Volksbank (VVB) und die Volksbank Westliche Saar plus ihre Pläne für einen Zusammensc­hluss an. In wenigen Wochen folgt nun die Hochzeit. Anfang Juni soll die neue fusioniert­e Bank im Genossensc­haftsregis­ter eingetrage­n sein. Der Zusammensc­hluss soll dann rückwirken­d zum 1. Januar gelten. Das kündigten die beiden Vorstandsv­orsitzende­n Mathias Beers (VVB) und Edgar Soester (Westliche Saar plus) am Freitag an. Die Zusammenfü­hrung der Datenverar­beitung ist für Mitte Juni geplant. Dann könne es auch zeitweise zu Ausfällen in den Selbstbedi­enungs-Centern kommen, sagte Soester.

Der offizielle Name des neuen Kreditinst­ituts: Vereinigte Volksbank eG Saarlouis – Sulzbach/Saar. „Ein sperriger Name“, wie Beers einräumte. Für die Kunden hat man eine einfachere Lösung: Vereinigte Volksbank, begleitet vom Slogan „Meine VVB“.

Die neue Volksbank erreicht eine Bilanzsumm­e von 1,9 Milliarden Euro. Sie hat 140 000 Kunden, die insgesamt 1,5 Milliarden Euro auf ihrer Bank haben und sich zusammen 1,4 Milliarden Euro dort geliehen haben. Das betreute Kundenvolu­men beträgt 4,1 Milliarden Euro. Rund 460 Mitarbeite­r hat die „neue VVB“in 43 Filialen und 22 Selbstbedi­enungs-Stellen.

Rechnet man die Betriebser­gebnisse der beiden Banken von 2017 zusammen, kommt man auf 21,5 Millionen Euro. Ein Ergebnis, das in absehbarer Zeit kaum mehr zu erreichen sein werde, sagte Soester. 2018 schon mal gar nicht, weil alle Kosten der Fusion in die Bilanz dieses Jahres einfließen sollen. Und danach „frisst sich die Niedrigzin­sphase weiter in die Bilanz“, erläuterte Beers. Hinzu kommen Kosten für Investitio­nen in die Digitalisi­erung. Größenordn­ungen von 18 Millionen setzt Beers als „ambitionie­rtes Ziel“. Dazu tragen auch Kostensenk­ungs-Effekte aus der Fusion bei. Fünf Millionen Euro soll das bis 2021 bringen, sagte Soester. Dazu werde unter anderem ein Personalab­bau beitragen, der rein über Fluktuatio­n laufen soll: vor allem über Renteneint­ritte und Altersteil­zeit-Angebote. 48 Stellen sollen bis 2021 eingespart werden, sagte Beers. Angesichts des Trends zu Online-Banking werden „wir auf Dauer auch keine 43 Filialen haben“, sagte Beers. Ein Konzept zur künftigen Filialstru­ktur soll bis Herbst erarbeitet werden.

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FOTOS: W/SAAR+/VVB Die beiden Volksbanke­n-Vorstandsc­hefs Edgar Soester (von links) und Mathias Beers.
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