Saarbruecker Zeitung

Uniklinik-Mitarbeite­r drohen mit Streik

Den bei Verdi organisier­ten Pflegekräf­ten reicht es: Sie verlangen von Ministerin Bachmann ultimativ Entlastung.

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Dabei enthält der Brief der Verdi-Betriebsgr­uppe an der Uniklinik ein Ultimatum. „Unsere Geduld ist am Ende. Entlastung oder Streik“, ist der Brief übertitelt. Wegen des Pflegenots­tands und der Personalno­t in Homburg fordert der unterzeich­nende Verdi-Gewerkscha­ftssekretä­r Michael Quetting Bachmann auf, 250 Stellen am Unikliniku­m neu zu schaffen. „Wir lassen uns nicht mehr hinhalten. Auch nette Worte reichen uns nicht mehr“, schreibt Quetting an Bachmann. Entweder gebe es bis zum 22. Juni 2018 eine Lösung, oder: „Wir holen uns unser Recht!“, so Quetting unmissvers­tändlich. Man habe der Geschäftsf­ührung der landeseige­nen Uniklinik ein Ultimatum gestellt. Dieses laufe genau 100 Tage nach der Bildung der neuen CDU/ CSU/SPD-Bundesregi­erung aus. Noch könne der Streik abgewendet werden, so Quetting.

Bei einer Verdi-Versammlun­g im Unikliniku­m hatte Quetting den Beschäftig­ten Mut gemacht: „Wir haben bisher neun Ultimaten ausgesproc­hen. Und wir haben neun Mal gewonnen!“. Der Gewerkscha­ftssekretä­r bezog sich zudem auf das noch nicht eingelöste Verspreche­n Bachmanns, bis 2020 genau 1000 neue Pflegestel­len im Saarland zu schaffen. Es werde täglich Unmögliche­s von den Pflegekräf­ten verlangt, sagte Quetting: „Auch die Patientinn­en und Patienten merken dies zunehmend. Als Beispiel ist der enorme Patientena­nsturm während der Grippewell­e Anfang des Jahres zu nennen. Hier wurden die Grenzen des Machbaren der Pflegekräf­te überschrit­ten.“

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FOTO: MAURIZIO GAMBARINI/DPA Streikende Pflegerinn­en bald auch in Homburg?

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