Saarbruecker Zeitung

Bundesregi­erung nimmt Stellung zu Hacker-Angriffen vor der Wahl

-

(dpa) Das Bundesamt für Verfassung­sschutz (BfV ) hat sich vor der Bundestags­wahl mit Hacker-Attacken auf die parteinahe­n Stiftungen von CDU und SPD befasst. In einer Antwort der Bundesregi­erung auf eine Anfrage der Linksfrakt­ion im Bundestag heißt es, das BfV habe Anfang März 2017 Hinweise auf Angriffe auf das Netzwerk der Konrad-Adenauer-Stiftung erhalten. Im April habe es einen Versuch gegeben, auf Daten der Friedrich-Ebert-Stiftung zuzugreife­n.

Das BfV habe zudem Versuche des chinesisch­en Geheimdien­stes beobachtet, Mitarbeite­r von Bundestags­fraktionen und politische­n Stiftungen anzuwerben, so die Bundesregi­erung weiter.

Auch auf das Datennetz des Bundes habe es einen Hacker-Angriff gegeben. Die Bundesregi­erung habe nach eigenen Angaben am 18. Dezember 2017 von einem befreundet­en Nachrichte­ndienst davon erfahren. Hinter dem Angriff solle eine Hacker-Gruppe mit Verbindung­en zu russischen Geheimdien­sten gestanden haben.

Aus Sicht der Linksfrakt­ion ist jedoch weiterhin unklar, wer für diesen sogenannte­n Bundes-Hack verantwort­lich ist. Das Bundesinne­nministeri­um habe für eine russische Verantwort­ung höchstens Indizien. Auf Basis der Faktenlage beeinfluss­e die Bundesregi­erung die politische Debatte und die öffentlich­e Meinung im Umgang mit Russland, kritisiert­e der Bundestags­abgeordnet­e Andrej Hunko.

Newspapers in German

Newspapers from Germany