Mal ein dickes Lob
Was haben wir allesamt gebibbert. Was wird da wohl auf uns zukommen, wenn die Baukolonnen auf der innerstädtischen Wilhelm-Heinrich-Brücke loslegen? Dann bricht das blanke Chaos in der ohnehin schon mit Blechlawinen überschwemmten Landeshauptstadt aus. So wie wir es kennen, wenn sich irgendwo eine Baustelle in den proppenvollen Straßenverkehr zwängt.
Doch was ist tatsächlich passiert? Kommen wir noch voran? Oder ist Saarbrücken längst zusammengebrochen und deswegen hermetisch von der Außenwelt abgeschnitten? Nichts von alledem. Kein Horrorszenario. Seit dem Baustart Anfang April läuft es wie geschmiert. Zum einen haben sich wohl viele Autofahrer darauf eingestellt und nutzen Ausweichrouten oder lassen den eigenen Wagen einfach stehen. Zum anderen gelang es offensichtlich Planern im Rathaus durch geschicktes Manövrieren, trotz vieler gesperrter Spuren das Nadelöhr freizuhalten.
Der Natur des Menschen an sich liegt das Genöle freilich näher, als jemanden für eine gelungene Sache zu loben. In diesem Fall aber wäre ausufernde Kritik fehl am Platz. Sicherlich gibt es immer noch eine Variante, mit der wir alle besser durch die City kommen würden. Aber die Mühe der Verwaltungsmitarbeiter, uns ein andauerndes Verkehrschaos vom Hals zu halten, hat sich offensichtlich gelohnt. Autos, Busse, Taxen, Zweiräder: Es rollt.
Dies will auch der Verein für Handel und Gewerbe honorieren. Mit einem Sisyphos-Preis für die emsige Arbeit zum Wohle aller, die durch die Brücken-Großbaustelle müssen und in der City einkaufen wollen. Dieser Auszeichnung und dem damit verbundenen Dank kann ich mich nur anschließen. Den Beschäftigten ist das Meisterstück trotz aller Unkenrufe wahrlich geglückt. Damit wünsche ich allen, gut durchs Wochenende zu kommen.