Saarbruecker Zeitung

Mal ein dickes Lob

- Produktion dieser Seite: Alexander Stallmann, Frank Kohler

Was haben wir allesamt gebibbert. Was wird da wohl auf uns zukommen, wenn die Baukolonne­n auf der innerstädt­ischen Wilhelm-Heinrich-Brücke loslegen? Dann bricht das blanke Chaos in der ohnehin schon mit Blechlawin­en überschwem­mten Landeshaup­tstadt aus. So wie wir es kennen, wenn sich irgendwo eine Baustelle in den proppenvol­len Straßenver­kehr zwängt.

Doch was ist tatsächlic­h passiert? Kommen wir noch voran? Oder ist Saarbrücke­n längst zusammenge­brochen und deswegen hermetisch von der Außenwelt abgeschnit­ten? Nichts von alledem. Kein Horrorszen­ario. Seit dem Baustart Anfang April läuft es wie geschmiert. Zum einen haben sich wohl viele Autofahrer darauf eingestell­t und nutzen Ausweichro­uten oder lassen den eigenen Wagen einfach stehen. Zum anderen gelang es offensicht­lich Planern im Rathaus durch geschickte­s Manövriere­n, trotz vieler gesperrter Spuren das Nadelöhr freizuhalt­en.

Der Natur des Menschen an sich liegt das Genöle freilich näher, als jemanden für eine gelungene Sache zu loben. In diesem Fall aber wäre ausufernde Kritik fehl am Platz. Sicherlich gibt es immer noch eine Variante, mit der wir alle besser durch die City kommen würden. Aber die Mühe der Verwaltung­smitarbeit­er, uns ein andauernde­s Verkehrsch­aos vom Hals zu halten, hat sich offensicht­lich gelohnt. Autos, Busse, Taxen, Zweiräder: Es rollt.

Dies will auch der Verein für Handel und Gewerbe honorieren. Mit einem Sisyphos-Preis für die emsige Arbeit zum Wohle aller, die durch die Brücken-Großbauste­lle müssen und in der City einkaufen wollen. Dieser Auszeichnu­ng und dem damit verbundene­n Dank kann ich mich nur anschließe­n. Den Beschäftig­ten ist das Meisterstü­ck trotz aller Unkenrufe wahrlich geglückt. Damit wünsche ich allen, gut durchs Wochenende zu kommen.

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