Im Rücklicht strahlt die britische Flagge
Der Mini mit drei Karosserie-Varianten zählt zu den PremiumKleinwagen. Jetzt wurde er technisch und optisch modernisiert.
MÜNCHEN Mini zu fahren, war schon immer etwas Besonderes. Schon beim Einsteigen und beim Starten der Motoren. Spätestens auf den ersten Kilometern kommt dann ein leicht berauschendes Gefühl auf, nicht nur wegen des Gokart-ähnlichen Fahrverhaltens des knuffigen Autos. Zum Erlebnis wird es allemal, wenn unter der kurzen Fronthaube der 192 PS/141 kW starke Motor des Cooper S im Zusammenspiel mit der neuen Siebengang-Automatik Steptronic mit Doppelkupplung arbeitet.
Auf Wolke sieben schwebt der Fahrer oder häufiger noch die Fahrerin, wenn das Cabrio mit himmelweit geöffnetem Dach zum Einsatz kommt.
Die britische BMW-Tochter Mini hat jetzt beim Dreitürer, Fünftürer und Cabrio die Optik verfeinert und das knuffige Auto technisch auf den neuesten Stand gebracht. Auf diese Weise will der PremiumHersteller die Führungsrolle des „Originals“im Kleinwagen-Segment verteidigen und ausbauen. Die leicht modifizierten Modelle sind gar nicht so einfach zu erkennen. Das Facelift bringt neugestaltete Scheinwerfer mit LED-Matrix für das Fernlicht (optional) und stillvolle LED-Rückleuchten im Union-Jack-Design – very british. Das Mini-Logo präsentiert sich künftig flach und aufs Wesentliche reduziert. Es löst die seit dem Jahr 2000 verwendete dreidimensionale Ausführung ab. Das modernisierte Logo in Schwarz-Weiß prangt künftig auf Motorhaube und Gepäckraumklappe, aber auch auf dem Lenkrad, im Zentraldisplay und auf der Funkfernbedienung.
Der Kunde kann unter drei zusätzlichen Metallic-Lackierungen wählen: Emerald Grey, Starlight Blue und Solaris Orange. Zudem gibt es schmucke 17-Zoll-Räder aus Aluminium.
Damit das eigene Auto innen noch individueller wirkt, kann der Kunde zum Beispiel spezielle Lederbezüge wählen. Erweitert werden auch Serienausstattung und Vernetzung. Nicht zuletzt gibt es außer der bekannt knackigen Sechsgang-Handschaltung eine Siebengang-Steptronic mit Doppelkupplung und im Mini Cooper SD eine im Segment einzigartige Achtgang-Automatik serienmäßig.
Individualisierung wurde bei Mini schon immer großgeschrieben. Tolle Ideen bringen nun frischen Wind. Eine heißt Mini Yours Customised. Hier können sich Mini-Fans richtig austoben und ihr Auto zu einem Unikat machen. In einem eigens konzipierten Online-Shop können sie selbst gestaltete Nachrüstelemente ordern. Farben, Muster, Oberflächen-Strukturen und Icons, sogar selbstentworfene Texte und die eigene Unterschrift können ins Design einfließen. Zum Angebot zählen auch spezielle Seitenblinker-Einleger, Dekorleisten, Mini Cooper
Ausführung: dreitüriger Kleinwagen Preis: 21 300 Euro
Länge: 3,82 Meter
Breite: 1,73 Meter
Höhe: 1,41 Meter
Radstand: 2,50 Meter
Leergewicht: 1160 Kilogramm Zuladung: 480 Kilogramm Anhängelast: nicht angegeben Gepäckraum: 211 Liter
Motor: Dreizylinder-Benziner Hubraum: 1499 ccm
Leistung: 100 PS/136 kW Drehmoment: 220 Nm (1250/min) Schadstoffklasse: Euro 6
Spitze: 210 km/h
0 auf 100 km/h: 7,9 Sekunden Normverbrauch: 5,2 Liter Super CO2-Ausstoß: 118 g/km
LED-Einstiegsleisten und -Türprojektoren. Letztere projizieren zum Beispiel den Markennamen bei geöffneter Tür im Dunkeln auf den Boden.
Immer an Bord der Mini-Familie befinden sich unter anderem das Lenkrad mit Multifunktionstasten und das Audiosystem mit 6,5-ZollFarbdisplay. Optional gibt es Radiound Navigationssysteme mit Touchscreen-Monitor. Ebenfalls als Extra kann der Kunde eine Ablage zum kabellosen Aufladen des Smartphones bestellen. USB- und Bluetooth-Schnittstelle sind wiederum serienmäßig.
Überarbeitet wurden schließlich die Motoren für den Dreitürer, den Fünftürer und das Cabrio. Verbrauch und CO2-Werte sollen um bis zu fünf Prozent sinken. Der Fahrspaß kommt freilich nicht zu kurz, insbesondere nicht bei den stärkeren Versionen. In der Basis arbeiten die Dreizylinder nun mit 1,5 Liter Hubraum und verbessertem Drehmoment. Alle Benziner profitieren von weiterentwickelten Turboladern und einem erhöhten Einspritzdruck. Ebenfalls präziser arbeitet die Direkteinspritzung bei den Dreizylinder-Dieselmotoren im Mini One D, Cooper D und beim Cooper SD, der nun eine zweistufige Turboaufladung hat.
Mini hat den Steptonic-Automaten neue Funktionen spendiert. Sie bieten bei entsprechender ModellAusstattung neben der Segel-Funktion – wenn es möglich ist, wird der Motor während der Fahrt abgeschaltet – auch eine bessere StartStopp-Steuerung, die über die Navigationsund Frontkamera-Daten erkennen kann, ob das Ausschalten des Motors, etwa bei Einfahrt in den Kreisverkehr, sinnvoll ist.
Ein Thema für sich sind die Preise bei Mini. Ja, es gibt billigere Kleinwagen, sogar solche Modelle, die auf dem Markt durchaus gefragt und speziell bei Frauen beliebt sind. Der Fiat 500 (ab 12 590 Euro) sei hier als Beispiel genannt. Den Mini bekommt man erst ab 18 850 Euro (Mini One First, Dreitürer, 75 PS/55 kW). Gleich viel kostet die Version mit 102 PS/75 kW. Der Cooper (136 PS/100 kW) ist ab 21 300 Euro zu haben, der Cooper S (192 PS/141 kW) ab 25 800 Euro. Spitzenmodell der Dreitürer-Baureihe ist der John Cooper Works mit 231 PS/170 kW für 31 800 Euro. Ein Diesel ist ab 21 000 Euro (mit 95 PS/70 kW) erhältlich. Das Mini Cabrio gibt es ab 23 300 Euro mit 102 PS starkem Benzinmotor.