Kein Steuergeld für „Rot-Spiele“
Seit mehr als 30 Jahren lese ich aus beruflichen und privaten Gründen meine Saarbrücker Zeitung. Aber, dass ich erleben muss, dass ein Redakteur eine Steuererhöhung fordert zum Wohle von Krawallmachern, bevor es die Politik verlangt, das habe ich, soweit ich mich erinnere, noch nie gelesen. Wie kann man den Steuerzahler mit einer Steuererhöhung in die Pflicht nehmen, um die Sicherheit für „Vergnügungsspiele“– passend bezeichnet als „Rot-Spiele“, von denen bekannt ist, dass diese zu Ausschreitungen, Verletzungen und Schlägereien führen – aus Steuergeldern zu bezahlen? Und dies von der millionenschweren DFL, die diese Spiele wissentlich und somit fahrlässig für die körperliche Gesundheit stattfinden lässt. Die einzigen richtigen Ansätze sind die aus Bremen und Rheinland-Pfalz. Der Veranstalter hat die Sicherheitskosten für die Spiele zu übernehmen, von denen man von Anfang an weiß, dass Menschen dabei verletzt werden. Der Steuerzahler hat bereits die Ausbildung der Polizei bezahlt. Der weitaus korrektere Ansatz wäre, diese Spiele konsequent ohne Zuschauer stattfinden zu lassen. Wo ist der im Sport immer wieder angemahnte Grundsatz der Prävention in diesem Fall? Der Sport provoziert hier Verletzungen bei Besuchern der Spiele und bei Polizisten. Die Fürsorgepflicht des Staates und die Ziele des Sports – Gesundheit, Integration, sozialer Zusammenhalt – verlangen, dass solche Spiele ohne Zuschauer stattzufinden haben.