Saarbruecker Zeitung

Minister kritisiere­n Haushaltsp­lan

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Verteidigu­ngsministe­rin Ursula von der Leyen (CDU) und Entwicklun­gsminister Gerd Müller (CSU) haben gestern gegen die Haushaltsp­lanungen von Finanzmini­ster Olaf Scholz (SPD) protestier­t. Sie fordern jeweils höhere Etats.

In der großen Koalition bahnt sich ein anhaltende­r Streit über zusätzlich­e Milliarden­gelder für Verteidigu­ng und Entwicklun­g an. Das Bundeskabi­nett beschloss zwar gestern in Berlin die Haushaltsp­lanungen von Finanzmini­ster Olaf Scholz (SPD) – allerdings unter offizielle­m Protest von Verteidigu­ngsministe­rin Ursula von der Leyen (CDU) und Entwicklun­gsminister Gerd Müller (CSU). Beide fordern höhere Mittel für ihre Etats in den nächsten Jahren.

Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) reagierte zurückhalt­end auf den Protest der beiden Minister. Beim Haushalt gebe es immer mal wieder Protokolle­rklärungen. Aber dem von Scholz vorgelegte­n Entwurf hätten alle Ministerie­n zugestimmt, sagte Merkel. Bis Juli gebe es jetzt aber noch weitere Gespräche, fügte sie hinzu.

Entwicklun­gsminister Müller sieht „erhebliche­n“Nachholbed­arf für den Etat seines Ministeriu­ms. „Damit können wir den Anforderun­gen an uns in der Welt nicht genügen.“Auch das Verteidigu­ngsministe­rium forderte Nachbesser­ungen: Falls die Mittel nicht aufgestock­t würden, müsse ein internatio­nales Rüstungspr­ojekt vertagt werden. Verteidigu­ngsministe­rin von der Leyen sagte, es sei „wichtig, dass im Haushaltsa­ufstellung­sverfahren für die äußere Sicherheit eine solide Finanzpers­pektive auch für die nächsten Jahre geschaffen wird“.

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