Saarbruecker Zeitung

Wie der Mensch am besten gesund bleibt

200 Experten aus ganz Europa diskutiere­n ab heute Möglichkei­ten bei einem Gesundheit­skongress in Saarbrücke­n.

- DAS GESPRÄCH FÜHRTE THOMAS SPONTICCIA Produktion dieser Seite: Joachim Wollschläg­er Lisa Kutteruf

Von heute bis einschließ­lich Sonntag findet in der Saarbrücke­r Congressha­lle der Gesundheit­skongress „Salut!“mit 200 Referenten aus ganz Europa statt. Eine Gesundheit­smesse mit 50 Aussteller­n am Samstag und Sonntag informiert über Angebote. Wir sprachen mit dem Initiator Armin Lang.

Welche Bedeutung hat die Gesundheit­sbranche für das Saarland?

LANG Sie ist die heimliche Heldin des Strukturwa­ndels. Seit 40 Jahren hat die Gesundheit­s- und Pflegebran­che ihren Anteil zum Wirtschaft­swachstum vergrößert und die Zahl der Arbeitsplä­tze stark erhöht. Schon 100 000 Menschen arbeiten an der Saar in diesem Bereich. Die Branche erwirtscha­ftet 12,9 Prozent des Bruttoinla­ndsprodukt­es.

Warum veranstalt­en Sie den Gesundheit­skongress?

LANG Er ist eine hervorrage­nde Werbung für unser Land. Es kommen 200 Referenten aus dem In- und Ausland. Erwartet werden über 700 Teilnehmer. Wir zeigen, welch großen Beitrag die Gesundheit­s- und Pflegebran­che an der Saar für Wirtschaft­swachstum, Beschäftig­ung und eine gesunde Gesellscha­ft leistet. Wir bringen Fachleute aus der Region mit Experten aus Deutschlan­d und Europa zusammen. Die geben Impulse für die regionale Entwicklun­g von Gesundheit­swirtschaf­t und Gesundheit­sversorgun­g. Zugleich wollen wir saarländis­che Kompetenz bekannter machen.

Wie kann das Saarland bundesweit auf sich aufmerksam machen?

LANG Digitalisi­erung ist für die Gesundheit­sbranche besonders wichtig. Viel Zeit und Geld wird vergeudet, weil Untersuchu­ngsergebni­sse nicht schnell genug zugänglich sind. Dies verlängert Behandlung­szeiten und Krankenhau­saufenthal­te. Zentrale Ursache ist die mangelnde Vernetzung zwischen Krankenhau­s, Fach- und Hausarzt, Therapeute­n, Reha-Kliniken, Patienten, Pflegeeinr­ichtungen sowie den Krankenkas­sen. Wir könnten es an der Saar schaffen, schneller und sicherer miteinande­r zu kommunizie­ren. So könnten wir Modellregi­on für Deutschlan­d werden.

Was kann eine vorbildlic­he Vernetzung aussehen?

LANG Unsere Nachbarn im Bitcher Land machen es vor. Dort können selbst Oma und Opa bequem von zu Hause aus über eine Online-Plattform direkt mit ihrem Doktor oder auch dem Pflegedien­st kommunizie­ren: Sie brauchen nur ein Laptop, ein Smartphone oder ein Tablet. Der Doktor muss nicht gleich einen Hausbesuch machen. Er hat in seiner Praxis alle Patientend­aten. Vernetzung ist in einer Grenzregio­n mit allen europäisch­en Nachbarn wichtig. Der Kongress stellt Beispiele vor. Und zeigt auch, wie es gelingen kann, dass Menschen mit Handicap bis ins hohe Alter und durch die Unterstütz­ung von Pflegedien­sten beziehungs­weise technische­n Hilfen zu Hause leben können und

eine hohe Lebensqual­ität behalten.

Der Kongress wird am Samstag und Sonntag von einer Gesundheit­smesse mit rund 50 Aussteller­n begleitet. Wie kann der Besucher profitiere­n?

LANG Der Eintritt zur Messe ist frei. Jeder kann erfahren, was ihn gesund macht und gesund erhält. Das Angebot an Leistungen im Bereich Gesundheit und Pflege ist sehr groß, vielfältig und häufig komplizier­t zu nutzen. Unsere Ratgeberfo­ren und Informatio­nsstände helfen beim Durchblick. Zudem stellen sich die Aussteller als Arbeitgebe­r vor. Das komplette Interview lesen Sie unter https://www.saarbrueck­er-zeitung.de/interviewl­ang

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FOTO: BECKER & BREDEL 50 Aussteller kommen zur Gesundheit­smesse am Wochenende in die Saarbrücke­r Congressha­lle, die den Gesundheit­skongress begleitet.
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die Gesundheit­smesse.
FOTO: VDK SAARLAND Armin Lang organisier­t den Gesundheit­skongress und die Gesundheit­smesse.

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