Elternvertreter teilweise zufrieden mit neuer Oberstufe
Die Landeselternvertretungen der Gemeinschaftsschulen, der beruflichen Schulen und der Gymnasien zeigen sich grundsätzlich zufrieden mit der aktuellen Reform der gymnasialen Oberstufe (GOS). Im Rahmen einer Anhörung seien Anregungen der Eltern in den Entwurf des Bildungsministeriums übernommen worden, darunter etwa die Vorgabe, dass der Klausurplan zu Beginn jeden Halbjahres und Zeitpläne für die mündlichen Abiturprüfungen mindestens einen Tag vor Beginn veröffentlicht wird.
Zufrieden sind die Elternvertreter mit der neuen Regelung, für zweistündige Prüfungsfächer sowohl mündliche als auch schriftliche Abiturprüfungen zuzulassen.
Inakzeptabel sei hingegen die Einführung der Abweichprüfung bei Unterschieden zwischen Vornote und schriftlicher Abiturnote. Weder sei die Abweichung einer Tagesform-Note von einer statistisch berechneten Vornote eine relevante Beanstandung noch sei die mündliche Nachprüfung als subjektivste Prüfungsform geeignet, hier Abhilfe zu schaffen. Mit Unverständnis reagieren die betroffenen Landeselternvertretungen außerdem auf die Abschaffung des verpflichtenden Seminarfaches. Gerade in Zeiten zunehmender Komplexität bei der Berufswahl und steigender Zahlen von Studienanfängern könne nicht auf eine zuverlässige und kontinuierliche Vorbereitung im Rahmen der schulischen Bildung verzichten werden, teilten sie mit.
Die Elternvertreter bedauern, dass trotz einer deutlichen Erhöhung der Fächerzahl pro Halbjahr keine Reduktion der fachweisen Prüfungsverpflichtungen vorgenommen wurde. Deswegen befürchten die Landeselternvertretungen systematische Nachteile für die neue Oberstufengeneration.