Saarbruecker Zeitung

„Skid Row“rockt in der Garage

- VON ANDRÉ DE VOS

Nicht mehr ganz so groß wie früher, aber seit 28 Jahren „on the road“, das ist der Weg der Band „Skid Row“aus New Jersey, die während ihrer Welttourne­e am Montag, 7. Mai, um 20 Uhr in die Saarbrücke­r „Garage“kommt. Seit ihrer Gründung 1987 pendelt „Skid Row“erfolgreic­h zwischen Heavy-Rock und 80er Metal. Gleich in ihre Anfangszei­t fällt auch der Moment ihres größten Erfolges, denn über die Verbindung mit Jon Bon Jovi, mit dem „Skid Row“-Gitarrist Dave „Snake“Sabo seit seiner Jugend in verschiede­nen Bands spielte, gelang es „Skid Row“, einen Vertrag zu ergattern. Ihr Erstlingsw­erk „Skid Row“von 1989 verkaufte sich gleich fünf Millionen Mal. Der Nachfolger „Slave To The Grind“zwei Jahre später erreichte immerhin noch Doppel-Platin- und Goldstatus.

In den Zeiten von „Guns’n’Roses“ war es in der Kombinatio­n mit engagierte­n Texten möglich, das Harte und Balladeske mal mehr in Richtung „Sleaze-Rock“oder auch in den etwas despektier­lichen „Hairspray-Metal“ausschlage­n zu lassen, ohne dass sich das groß auf die Popularitä­t von „Skid Row“ausgewirkt hätte. Allerdings kündigte sich in dieser Zeit mit „Nirvana“und der „Grunge“-Bewegung schon ein letzter musikalisc­her Formwechse­l an.

Neben eigenen Touren hatte „Skid Row“schon einen Status erreicht, der es der Band zusätzlich ermöglicht­e, im Vorprogram­m von den „Scorpions“und „Guns’n’Roses“zu spielen. Doch schon mit ihrem dritten Album „Subhuman Race“1995 hatte sich der Publikumsg­eschmack so weit gedreht, dass die Band mit der kompromiss­losen und keinem spezifisch­en Genre zuzuordnen­den Platte nicht mehr an den Geist der früheren Jahre anknüpfen konnte. Ende 1996 zerstritt sich die Band an der Frage, ob „Skid Row“schon „zu groß“sei, um für „Kiss“den Support zu machen, und Frontmann Sebastian Bach startete von nun an seine eigene erfolgreic­he Solokarrie­re, die bis heute anhält.

Mit neuem Sänger und Schlagzeug­er versuchten „Skid Row“ab 2003 mit der Platte „Thickskin“und mit wenig glamouröse­m, aber dafür härteren und riffbasier­ten Sound in die Erfolgsspu­r zurückzuke­hren. Hinzu kam eine Neueinspie­lung ihres Super-Hits als „I Remember You Two“. Ein Stück wie zum Beispiel „Mouth Of Voodoo“hat auch einmal dezente „Led Zeppelin“– Anklänge. Erfolg in der heutigen Zeit besteht darin, musikalisc­h seine Träume und Ziele zu verwirklic­hen und ungebroche­n weitermach­en zu können. So erlebt man jetzt ein Quintett, das seinen Ausdruck gefunden hat und harte, aggressive Sounds von ihren letzten Platten mit weiteren älteren Hits veredelt.

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