„Skid Row“rockt in der Garage
Nicht mehr ganz so groß wie früher, aber seit 28 Jahren „on the road“, das ist der Weg der Band „Skid Row“aus New Jersey, die während ihrer Welttournee am Montag, 7. Mai, um 20 Uhr in die Saarbrücker „Garage“kommt. Seit ihrer Gründung 1987 pendelt „Skid Row“erfolgreich zwischen Heavy-Rock und 80er Metal. Gleich in ihre Anfangszeit fällt auch der Moment ihres größten Erfolges, denn über die Verbindung mit Jon Bon Jovi, mit dem „Skid Row“-Gitarrist Dave „Snake“Sabo seit seiner Jugend in verschiedenen Bands spielte, gelang es „Skid Row“, einen Vertrag zu ergattern. Ihr Erstlingswerk „Skid Row“von 1989 verkaufte sich gleich fünf Millionen Mal. Der Nachfolger „Slave To The Grind“zwei Jahre später erreichte immerhin noch Doppel-Platin- und Goldstatus.
In den Zeiten von „Guns’n’Roses“ war es in der Kombination mit engagierten Texten möglich, das Harte und Balladeske mal mehr in Richtung „Sleaze-Rock“oder auch in den etwas despektierlichen „Hairspray-Metal“ausschlagen zu lassen, ohne dass sich das groß auf die Popularität von „Skid Row“ausgewirkt hätte. Allerdings kündigte sich in dieser Zeit mit „Nirvana“und der „Grunge“-Bewegung schon ein letzter musikalischer Formwechsel an.
Neben eigenen Touren hatte „Skid Row“schon einen Status erreicht, der es der Band zusätzlich ermöglichte, im Vorprogramm von den „Scorpions“und „Guns’n’Roses“zu spielen. Doch schon mit ihrem dritten Album „Subhuman Race“1995 hatte sich der Publikumsgeschmack so weit gedreht, dass die Band mit der kompromisslosen und keinem spezifischen Genre zuzuordnenden Platte nicht mehr an den Geist der früheren Jahre anknüpfen konnte. Ende 1996 zerstritt sich die Band an der Frage, ob „Skid Row“schon „zu groß“sei, um für „Kiss“den Support zu machen, und Frontmann Sebastian Bach startete von nun an seine eigene erfolgreiche Solokarriere, die bis heute anhält.
Mit neuem Sänger und Schlagzeuger versuchten „Skid Row“ab 2003 mit der Platte „Thickskin“und mit wenig glamourösem, aber dafür härteren und riffbasierten Sound in die Erfolgsspur zurückzukehren. Hinzu kam eine Neueinspielung ihres Super-Hits als „I Remember You Two“. Ein Stück wie zum Beispiel „Mouth Of Voodoo“hat auch einmal dezente „Led Zeppelin“– Anklänge. Erfolg in der heutigen Zeit besteht darin, musikalisch seine Träume und Ziele zu verwirklichen und ungebrochen weitermachen zu können. So erlebt man jetzt ein Quintett, das seinen Ausdruck gefunden hat und harte, aggressive Sounds von ihren letzten Platten mit weiteren älteren Hits veredelt.