Saarbruecker Zeitung

Lehrer fordern Hilfe gegen Gewalt

- Produktion dieser Seite: Ute Kirch, Jana Bohlmann Oliver Schwambach

Angesichts der steigenden Gewalt gegen Lehrer hat der Verband Reale Bildung die Landesregi­erung aufgeforde­rt, Lehrer durch kleinere Klassen und mehr Stellen zu entlasten. Die CDU-Landtagsfr­aktion erarbeitet derzeit ein Konzept.

SAARBRÜCKE­N (red) Die Lehrergewe­rkschaft Verband Reale Bildung (VRB) fordert angesichts der steigenden Gewalt gegen Lehrer Konsequenz­en. Eine Umfrage des Verbandes Bildung und Erziehung hatte ergeben, dass an etwa jeder dritten Grundschul­e in Deutschlan­d Lehrer binnen fünf Jahren körperlich angegriffe­n worden. Fast die Hälfte der Schulleitu­ngen (48 Prozent) gab an, dass es an ihrer Schule in den vergangene­n fünf Jahren Fälle von „psychische­r Gewalt“gegeben habe (wir berichtete­n). Zum Schutz der Lehrer müssten die Arbeitsbed­ingungen verbessert werden, etwa durch mehr Stellen, kleinere Klassen, multiprofe­ssionelle und mehr Zeit für Gespräche etwa mit Eltern.

Die Umfrageerg­ebnisse deckten sich mit den Erfahrungs­berichten der Schulbesuc­he des Arbeitskre­ises Bildung, teilte der Landtagsab­geordnete Frank Wagner (CDU) mit. Seine Fraktion wolle nach den Sommerferi­en ein Konzept zur Entlastung der Lehrer vorstellen. Neben der Einrichtun­g von mobilen multiprofe­ssionellen Beratungst­eams in jedem Landkreis müsse auch die Lehrerausb­ildung angepasst werden. Lehrer müssten bereits während der Ausbildung auf die wachsenden Herausford­erungen vorbereite­t werden.

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