Lehrer fordern Hilfe gegen Gewalt
Angesichts der steigenden Gewalt gegen Lehrer hat der Verband Reale Bildung die Landesregierung aufgefordert, Lehrer durch kleinere Klassen und mehr Stellen zu entlasten. Die CDU-Landtagsfraktion erarbeitet derzeit ein Konzept.
SAARBRÜCKEN (red) Die Lehrergewerkschaft Verband Reale Bildung (VRB) fordert angesichts der steigenden Gewalt gegen Lehrer Konsequenzen. Eine Umfrage des Verbandes Bildung und Erziehung hatte ergeben, dass an etwa jeder dritten Grundschule in Deutschland Lehrer binnen fünf Jahren körperlich angegriffen worden. Fast die Hälfte der Schulleitungen (48 Prozent) gab an, dass es an ihrer Schule in den vergangenen fünf Jahren Fälle von „psychischer Gewalt“gegeben habe (wir berichteten). Zum Schutz der Lehrer müssten die Arbeitsbedingungen verbessert werden, etwa durch mehr Stellen, kleinere Klassen, multiprofessionelle und mehr Zeit für Gespräche etwa mit Eltern.
Die Umfrageergebnisse deckten sich mit den Erfahrungsberichten der Schulbesuche des Arbeitskreises Bildung, teilte der Landtagsabgeordnete Frank Wagner (CDU) mit. Seine Fraktion wolle nach den Sommerferien ein Konzept zur Entlastung der Lehrer vorstellen. Neben der Einrichtung von mobilen multiprofessionellen Beratungsteams in jedem Landkreis müsse auch die Lehrerausbildung angepasst werden. Lehrer müssten bereits während der Ausbildung auf die wachsenden Herausforderungen vorbereitet werden.