Saarbruecker Zeitung

Schätze für Ausland und Auszubilde­nde

Die Ruheständl­er des SES teilen ihre Expertise mit Entwicklun­gs- und Schwellenl­ändern und Jugendlich­en in Deutschlan­d.

-

Weltweit stellen mehr als 12 000 Expertinne­n und Experten aus 50 Branchen ihr Fachwissen zur Verfügung. Getragen wird die Organisati­on von den Spitzenver­bänden der deutschen Wirtschaft. „Wir hoffen, dass es bald noch mehr Experten im Saarland werden“, sagt Pressespre­cherin Heike Nasdala. Beruf und Qualifikat­ion spielen dabei keine Rolle, der SES ist für alle Fachleute offen.

„Mir war von vornherein klar, dass ich nicht im Garten sitzen und dem Gras beim Wachsen zusehen wollte“, sagt Karl Bruch. Der Automatisa­tionsingen­ieur hatte früher im Walzwerk der Dillinger Hütte eine Gruppe von Ingenieure­n geleitet, die den zentralen Rechner für die Walzwerkst­raße programmie­rten. Als Bruch 2008 in Frührente ging, meldete er sich beim SES an. Kurz darauf flog der Saarbrücke­r nach Myanmar.

Auch Dietmar Zimmermann wollte seine Erfahrunge­n im Ruhestand nutzen und trat 2003 dem SES bei. Seitdem war er immer wieder in der Mongolei und sah nach dem Fernsehsen­der. „Wir haben mit einer Nachrichte­nsendung und einem Team von 20 Leuten angefangen“, freut sich der frühere Redakteur des Saarländis­chen Rundfunks. „Mittlerwei­le haben wir ein Vollprogra­mm und sind 50 Leute.“

Zu den Projekten des SES in Deutschlan­d gehört eine Initiative

„Wir haben die Erfahrung, wie man etwas macht, damit man zu einem Ziel kommt.“

Dietmar Zimmermann

SES-Experte

zur Verhinderu­ng von Ausbildung­sabbrüchen (kurz VerA). Dieses Thema ist besonders im Saarland brisant. Laut Martin Zewe vom Saarbrücke­r SES-Büro brechen im Saarland etwa 30 Prozent ihre Ausbildung ab; der Bundesdurc­hschnitt liegt bei 25 Prozent. Bruch trifft sich regelmäßig mit einem geflüchtet­en Jugendlich­en aus Syrien, der eine Ausbildung zum Gesundheit­s- und Krankenpfl­eger macht, und hilft ihm beim Lernen. Dass Gesundheit­sfragen nicht zu seinem Fachbereic­h gehören, ist für den Saarbrücke­r kein Problem. Es gehe vor allem darum, mental zu unterstütz­en. Das kann auch Zimmermann bestätigen, der einen Jugendlich­en bei seiner Ausbildung zum Altenpfleg­ehelfer betreut. „Wir haben die Erfahrung, wie man etwas macht, damit man zu einem Ziel kommt - und damit können wir helfen.“

Wer sich beim SES engagieren möchte, kann sich im Saarbrücke­r Büro melden: Tel. (06 81) 9 52 08 41, Mail: ses@ses-buero-saarbrueck­en.de. Ansprechpa­rtner für das VerA-Programm ist Gerhard Hussong, Tel. (0 68 21)

3 24 56, Mail: saarland@vera.ses-bonn. de.

Newspapers in German

Newspapers from Germany