Alte Wunden brechen wieder auf
Der heikle Zwist zweier Familien steht im Zentrum der neuen Reihe „Daheim in den Bergen“.
SAARBRÜCKEN (ry) Die Anwältin Lisa Huber ( Theresa Scholze) kehrt aus München in ihre Allgäuer Heimat zurück, um eine eigene Kanzlei zu eröffnen. Ihr Neuanfang ist mehr als eine berufliche Entscheidung: Die Juristin will ihrer Familie endlich zum Recht verhelfen. Seit Langem leidet die Alm der Hubers schwer darunter, ihr Weideland an die Leitners im Tal verloren zu haben. Die schmerzhafte Feindschaft zwischen den einst befreundeten Clans hat einen traurigen Grund: Sebastian Leitner (Walter Sittler) macht Lorenz Huber (Max Herbrechter) für den Tod seines jüngsten Sohnes verantwortlich, der vor 20 Jahren bei einem Unfall ums Leben kam. Aus Rache nahm er Lorenz, dem er einen Privatkredit unter Freunden gewährt hatte, ganz legal die Weiden ab.
Nun möchte Lisa vor Gericht das verlorene Land zurückgewinnen. Ihre Schwester Marie (Catherine Bode), die den maroden Hof schmeißt und dort Aktivurlaub für Städter anbietet, fürchtet jedoch den Prozess. Sie weiß: Die wohlhabenden Leitners sind in der Lage, ihre traditionsreiche Alm endgültig zu ruinieren.
Während zwischen den verfeindeten Bergbauern alte Wunden wieder aufbrechen, spielt sich unter den Feriengästen ein Familiendrama ab: Frieda Richthofen (Alma Leiberg) setzt die Privatdetektivin Helena Hartmann (Rike Schmid) auf ihre Kinder David (Nico Liersch) und Emilia (Annika Schikarski) an. Die Karrierefrau will beweisen, dass diese von ihrem Exmann Alexander ( Johann von Bülow) gegen sie aufgehetzt werden. Doch schon bald fällt es Helena immer schwerer, ihren geheimen Auftrag zu erfüllen.
Im Zentrum der neuen Reihe steht der Zwist zwischen zwei einst freundschaftlich verbundenen Bergbauern-Familien, den Leitners und den Hubers. Um „Schuld und Vergebung“geht es in dem Auftaktfilm von Regisseurin Karola Hattop. Doch auch untereinander herrscht in den Familien nicht immer Einigkeit. Vor allem das Verhältnis von Marie und Lisa sei dabei sehr interessant, wie Theresa Scholze anmerkt: „Beide haben die gleichen Wurzeln und doch einen sehr unterschiedlichen Werdegang und treffen nun wieder aufeinander. Das hat natürlich Potenzial – da ist die grundlegende Liebe, die gemeinsame Vergangenheit, die zusammenschweißt, und gleichzeitig Vorwürfe innerhalb der Rolle, die man in der Familie einnimmt. Man kennt sich natürlich besonders gut und weiß, womit man den anderen verletzen oder auf die Palme bringen kann. Und genau das tun Marie und Lisa auch. Sie lieben sich und können sich ebenso lebhaft miteinander streiten.“
Daheim in den Bergen (1/2): Schuld und Vergebung, 20.15 Uhr, ARD