Die Elternhaltestellen funktionieren gut
Mancherorts gab es an den ersten Tagen noch Schwierigkeiten mit Falschparkern, dann musste die Polizei eingreifen.
Auto in der neuen Elternhaltestellen-Zone.
Als die Studenten ihre Autos weggefahren hatten (etwa 13.45 Uhr), war die Ankunftszeit der Eltern längst überschritten (Schulschluss: 13.15 Uhr). Die Eltern hielten einfach auf der Straße, um die Kinder einsteigen zu lassen. Die Folge waren kleinere Rückstaus, hupende Autos und Busse, die nicht mehr vorbeikamen.
„Das Ganze muss sich erst einpendeln, und die Bevölkerung muss wissen, dass man in diesen Zonen nicht parken darf. Vielleicht könnte man die Elternhaltestellen auch noch besser markieren“, schlug HTW-Professor Steffen Hütter vor.
Die Schilder, die auf die Elternhaltestellen hinweisen, sind klein und hängen in mehr als zwei Metern Höhe. „Gestern hatten wir hier am Rotenbühl mittags gar keine Probleme mit parkenden Autos. Da ist es geflutscht, wie es soll“, erzählte Hütter, der mit seinen Studenten das ganze Projekt wissenschaftlich analysieren wird.
„Diese Haltestellen sind super. Normalerweise herrschte vor den Schulen immer ein Verkehrschaos. So ist es viel einfacher geworden“, sagte Andrea Eidem, die ihren Sohn mit dem Auto am Rotenbühl abholte und erst kam, als die Falschparker umgeparkt hatten.
Polizist Gerhard Dörrenbecher musste vor der Max-Ophüls-Schule in St. Johann zwar am Donnerstagmorgen auch den einen oder anderen Falschparker aus dem Bett klingeln.
„Aber als die Haltestelle frei war, hat das sehr gut funktioniert. Die Eltern sind sogar immer bis ganz nach vorne gefahren, damit die nachkommenden Eltern auch Platz an der Haltestelle haben“, berichtete Dörrenbecher.
Genau wie in anderen Städten Deutschlands haben die ersten beiden Tage der Testphase gezeigt, dass die Elternhaltestellen gut funktionieren, wenn die Bevölkerung genau weiß, worum es sich dabei handelt. Zurück in das gewohnte Verkehrschaos am Morgen und am Mittag vor den Saarbrücker Schulen möchte nämlich niemand mehr. „Die Schulen sind auf uns zugekommen und baten uns, etwas zu unternehmen, da die Verkehrssituation so nicht mehr tragbar war“, erläuterte Nadja Bautz vom Stadtplanungsamt.