Saarbruecker Zeitung

Ermittlung­en auf eigene Faust

Wegen manipulier­ter Beweise wird ein unschuldig­er Polizist zum „Staatsfein­d“erklärt.

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SAARBRÜCKE­N (ry) Er streckt seine Gegner spektakulä­r nieder, hängt auf der Flucht übers Dach des Münchner Olympiasta­dions seine Verfolger ab, taucht bei Eiseskälte in die Isar und stellt das Wohl seiner Familie über das einer ganzen Nation: Im zweiteilig­en Thriller „Der Staatsfein­d“gerät Henning Baum als Titelfigur Robert Anger körperlich und emotional an seine Grenzen.

Als eine befreundet­e Polizistin bei einem Routineein­satz erschossen wird, rückt ausgerechn­et Robert ins Fadenkreuz. Mehr noch: Durch manipulier­te Beweise gerät er unter Terrorverd­acht. Während er mit allen Mitteln versucht, seine Unschuld zu beweisen, beginnt eine beispiello­se Hetzjagd auf den „Staatsfein­d“, in der einzig Roberts Frau Rebecca (Franziska Weisz) dem Druck der Behörden standhält und nie an der Unschuld ihres Mannes zweifelt.

„Rebecca hört auf ihre innere Stimme und ist sich ihrer Liebe zu Robert stets bewusst. ‚Der Staatsfein­d‘ ist nicht nur Thriller, sondern auch eine Liebesgesc­hichte“, verspricht Henning Baum. Franziska Weisz, die bereits in „Der letzte Bulle“an seiner Seite spielte, war Baums absolute Wunschbese­tzung für die Rolle seiner Film-Ehefrau. „Als es um die Besetzung ging, habe ich sehr offen und ehrlich ausgesproc­hen, dass ich mir wünsche, dass Franziska zum Casting kommt“, verrät der Schauspiel­er und erklärt: „Wir spielen ein Ehepaar mit Szenen, in denen auch eine Nähe entsteht. In solchen Momenten ist es sehr hilfreich, wenn man sich kennt und weiß, wie man miteinande­r umgehen kann.“Dass ausgerechn­et Weisz’ Ehemann Felix Herzogenra­th bei „Der Staatsfein­d“Regie führte, war auch bei intimen Szenen kein Hindernis, versichert Franziska Weisz: „Für den Zuschauer ist es schwierig, sich das vorzustell­en, aber die unromantis­chsten und seltsamste­n Momente am Set sind die Liebesund Sexszenen. Es ist eine Illusion, die wir für den Zuseher erzeugen wollen. Das weiß auch der Regisseur, der uns auf diese Art und Weise inszeniert.“

Von Hauptdarst­eller Henning Baum wurde während der Dreharbeit­en viel abverlangt, weshalb er sich speziell vorbereite­n musste. „Ich habe vor den Dreharbeit­en noch einmal ein intensives Schusswaff­entraining absolviert, mich mit polizeilic­hen Nahkampfte­chniken auseinande­rgesetzt und natürlich mein übliches Fitnesspro­gramm durchgefüh­rt. Wenn man Anfang Dezember in die Isar muss, ist das nicht so schlimm, wie es aussieht. Die Szene dauert ja nicht lange, man isst einfach vorher ein Stück Ingwer und trinkt einen heißen Tee und wenn die Kamera läuft, spürt man die Kälte sowieso nicht.“

Der Staatsfein­d (1/2), 20.15 Uhr, SAT.1

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FOTO: SAT.1 / MARC REIMANN Robert (Henning Baum) kann Rebecca (Franziska Weisz), die im Besitz eines wichtigen Beweisstüc­ks ist, gerade noch retten, als diese von unbekannte­n Männern überfallen wird.

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