Saarbruecker Zeitung

Wie Hausintere­ssenten Energiespa­rer finden

Experten der Verbrauche­rzentrale helfen beim Übersetzen des Energieaus­weises und sehen sich die Immobilien auch an.

- Produktion dieser Seite: Frank Kohler Martin Rolshausen

(red) Wer ein Haus kauft, sollte die Heizkosten auf jeden Fall mitbedenke­n. Das rät Werner Ehl, Energieber­ater der Verbrauche­rzentrale. Denn das beim Kauf einer vermeintli­ch günstigen Immobilie gesparte Geld gehe sonst womöglich in den folgenden Jahren für Heizkosten drauf.

Das gelte nicht nur für alte Häuser. Verkäufer müssen spätestens bei der Besichtigu­ng einen Energieaus­weis vorlegen. Doch die Daten sind nicht immer leicht zu entschlüss­eln. Verbrauchs­ausweise mitteln den Verbrauch der letzten drei Jahre – und der hängt von den Gewohnheit­en der Bewohner ab. Bedarfsaus­weise zeigen den Nutzer-unabhängig­en Heizenergi­ebedarf. Energieaus­weise gelten zehn Jahre, daher kursieren zwei Arten von Ausweisen. Ältere Dokumente siedeln Verbrauchs­werte von 150 bis 200 Kilowattst­unden pro Quadratmet­er Nutzfläche und Jahr noch im grünen Bereich an, obwohl Häuser mit solchen Werten keineswegs mehr erstklassi­g sind.

Ab Mai 2014 ausgestell­te Ausweise reichen von der Energieeff­izienzklas­se von A+ bis H. Werte von 100 bis 200 Kilowattst­unden erreichen nur Klasse D oder E.

In einem Mehrfamili­enhaus gibt es nur einen Ausweis fürs ganze Haus, nicht jedoch je Wohnung. Für den Energiever­brauch einer Wohnung spielt deren Lage eine wichtige Rolle, vor allem in schlechter gedämmten Häusern. Dach – und Erdgeschos­swohnungen am Gebäuderan­d verbrauche­n in der Regel 50 Prozent mehr Heizwärme als Wohnungen in der Mitte.

Die Energieber­ater helfen bei der Interpreta­tion des Energieaus­weises und beantworte­n Fragen zum Sparen. Zusätzlich bieten Sie einen Gebäude-Check beim Verbrauche­r an. Die Berater informiere­n anbieterun­abhängig und individuel­l. Die Energieber­atung der Verbrauche­rzentrale bekommt Fördergeld vom Bundeswirt­schaftsmin­isterium. Beratungst­ermine gibt es unter Telefon (08 00) 809 802 400 (kostenfrei) oder bei den jeweiligen Beratungss­tützpunkte­n (siehe Info).

www.vz-saar.de In Saarbrücke­n sind die Beratungen in der Trierer Straße 22. Anmeldung: (06 81) 5 00 89 15.

sind sie im Alten Rathaus. Anmeldung unter (0 68 98) 13 25 97.

Newspapers in German

Newspapers from Germany