Die Band Monster Magnet rockte die Saarbrücker Garage: Je einfacher das Riff, desto besser.
Die US-Band Monster Magnet rockte souverän in der Saarbrücker Garage.
(sedi) Eigentlich liegen die Wurzeln der US-Rockband Monster Magnet im Psychedelic Rock. Selbst Einflüsse des deutschen Krautrocks waren noch auf ihren ersten Alben in den frühen Neunzigern zu hören. Als Bündelung dieser Stilrichtungen entstand der Stoner Rock, woran Monster Magnet großen Anteil hatten – der Begriff hat weniger mit Steinen als mit dem Ausdruck „stoned“für den Zustand im Drogenrausch zu tun.
Von alldem war am Mittwochabend in der Saarbrücker Garage nicht mehr viel übrig geblieben. Zugegeben, da war dieser riesige Echo-Effekt auf der Stimme von Monster-Magnet-Sänger Dave Wyndorf. Aber ansonsten wurde einfach brachial gerockt. Je einfacher der Riff, desto besser, war die Devise. Und wo es bei AC/DC, die es ja ähnlich halten, noch Luft zwischen den Akkorden gibt, wurde bei Monster Magnet schön durchgeschrammelt. Das gefiel den 600 Fans durchaus; bei älteren Titeln wie „Look to Your Orb for the Warning“oder „Space Lord“stieg die Stimmung noch spürbar an.
Gerade bei letzterem Song hob die Garage zum großen Chor an. Wyndorf, das einzige beständige Mitglied der Band seit 1989, gab den wild fuchtelnden Animateur. Der 61-Jährige bediente Rocker-Klischees, wo es nur ging: lange Haare, Oberlippenbart, Kutte und das Gesicht drogenzerfurcht. Aber er gehört zu den Unverwüstlichen, die die Exzesse relativ gut überstanden haben. Jedenfalls wirkte er ziemlich vital. Nur war nach einer Stunde erstmal Schluss – was die Fans nicht mal übel nahmen, immerhin gab es anschließend 20 Minuten Zuschlag. „Die sind ja auch nicht mehr die Jüngsten“, meinte einer entschuldigend, während sein Kompagnon schon noch gerne „ein, zwei Songs“gehört hätte. Trotzdem waren die meisten sehr zufrieden – wer so intensiv be-rockt wird, geht auch schon nach 80 Minuten Konzert zufrieden nach Hause.