Saarbruecker Zeitung

Gotteshäus­er öffnen zu später Stunde ihre Türen

An Pfingsten findet zum zehnten Mal die „Nacht der Kirchen“statt. Sie zeige, dass Ökumene im Saarland funktionie­re, sagt Superinten­dent Weyer.

- Produktion dieser Seite: Tobias Fuchs Daniel Kirch

(saa) „Lass das Feuer wieder brennen“lautet das Motto des Eröffnungs­gottesdien­stes, mit dem am Pfingstson­ntag um 18 Uhr in der Saarbrücke­r Ludwigskir­che die zehnte „Nacht der Kirchen“im Saarland eingeleite­t wird. Studierend­enpfarrer Matthias Freudenber­g und der katholisch­e Diakon Franz-Josef Dobelmann gestalten mit sieben Studentinn­en die Messe.

Viele Gemeinden wagten sich, Neues auszuprobi­eren, heißt es in einer Mitteilung des Evangelisc­hen Kirchenkre­ises an der Saar. Neu ist auch der Auftritt der muslimisch­en Poetry-Slamerin Äya Zitouni, die neben Tobias Hans (CDU) am Gottesdien­st mitwirken wird. Der saarländis­che Ministerpr­äsident hat die Schirmherr­schaft über die „Nacht der Kirchen“übernommen und begrüßt das Engagement der Ehrenamtli­chen. „Sie schaffen damit Räume, in denen sich Menschen aller Glaubensri­chtungen begegnen können“, so Hans.

47 Kirchen im ganzen Saarland öffnen im Anschluss an den Gottesdien­st von 20 bis mindestens 23 Uhr ihre Türen, sie bieten ein vielfältig­es Programm. So können die Besucher bei Musik, Tanz, Theater und vielem mehr die Kirchenräu­me außerhalb der Gottesdien­ste besuchen.

Im vergangene­n Jahr seien die Kirche und der Vorraum brechend voll gewesen, sagt Sofia Csöff, Evangelisc­he Pfarrerin und Seelsorger­in im Marienhaus­klinikum Saarlouis-Dillingen. „Der Gottesdien­st wird von mal zu mal mehr besucht“, sagt Csöff. Im Laufe der Zeit hätten einige Kirchen den Schwerpunk­t auf bestimmte Themen gelegt, erklärt Helmut Paulus, Pressespre­cher der evangelisc­hen Kirchenkre­ise an der Saar.

So gibt es in der katholisch­en Kirche „Kreuzerhöh­ung“in Nonnweiler-Primstal ein deutsch-arabisches Miteinande­r unter dem Motto „Feuer und Flamme – Gottes Geist vereint“. Neben den Auftritten verschiede­ner Musiker werden den Besuchern arabische Speisen angeboten. „Die Nacht der Kirchen zeigt auf besondere Weise, wie gut bei uns im Saarland die Ökumene funktionie­rt“, freut sich Christian Weyer, Superinten­dent des evangelisc­hen Kirchenkre­ises Saar-West. Einige katholisch­e und evangelisc­he Gemeinden hätten gemeinsam ein Programm auf die Beine gestellt, etwa in Homburg, Wadern, Völklingen oder Landsweile­r. www.nacht-der-kirchen-saar.de

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