Jetzt erfolgt eine gründliche Analyse
Schon wieder ein Zusammenstoß zwischen Radler und Autofahrer am Dudobad. Stadt sagt Untersuchung zu.
Thomas Blug Fahrradfahrerin (52), sodass es zum Zusammenstoß beider Verkehrsteilnehmer kam.
Infolge des Zusammenstoßes wurde die Radfahrerin hochgeschleudert und prallte gegen die Windschutzscheibe des Wagens. Die Frau trug keinen Helm und erlitt dadurch schwere Verletzungen am Kopf (SZ vom 7. Mai).
Es war dies in der jüngeren Vergangenheit nicht der erste Unfall an besagter Örtlichkeit. Denn am 27. Februar dieses Jahres hatte es dort auch schon gekracht. Laut damaligem Polizeibericht befuhr ein 61 Jahre alter Radfahrer die Sulzbachtalstraße in Richtung Saarbrücken, als ein Pkw-Fahrer von der St. Avolder Straße in die Sulzbachtalstraße einbog. Der Autofahrer missachte die Vorfahrt des Radfahrers, und es kam zum Crash.
Der Unfallverursacher machte sich aus dem Staub, und der Radfahrer musste mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Aufgrund des Berichts in der SZ meldete sich dann ein Dudweiler Bürger in der Redaktion. Weil er erhebliches Gefahrenpotenzial an eben dieser Kreuzung sah und immer noch sieht.
Der Mann war vor zwei Jahren, im Alter von 61 Jahren, dort ebenfalls verunglückt. Von einem aus der St. Avolder Straße kommenden Fahrzeug wurde er erfasst und auf die Fahrbahn geschleudert. Dieser Vorfall ereignete sich am frühen Morgen auf dem Weg zur Arbeit bei starkem Regen.
In seinem Fall, so schilderte es das Unfallopfer, habe sich der Fahrer des Wagens um ihn gekümmert und ihm wieder auf die Beine geholfen. Unerwartet glimpflich überstand der Radler den Unfall. Der Autofahrer habe angegeben, ihn, den Fahrradfahrer, durch die in der Mitte der St. Avolder Straße aufgestellte, sichtbehindernden Schilder nicht rechtzeitig gesehen zu haben.
Es folgte die Bitte des Radfahrers an die SZ: an die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung zu appelieren, damit diese die Beschilderung vor Ort abändern, „sodass die Gefahrensituation entschärft beziehungsweise verbessert wird“.
Das war Anfang März dieses Jahres, also vor rund zwei Monaten. Damals erklärte auf SZ-Anfrage die Stadt-Pressestelle, dass die Straßenverkehrsstelle im Ordnungsamt bereits die Unfallberichte bei der Polizei angefordert habe. Diese seien wesentlich, um die Gefährdungslage beurteilen zu können. Davon unabhängig, so hieß es, werde sich „die im Rathaus interdisziplinär tätige Arbeitsgruppe Verkehr mit dem Fall befassen.“
Und nun, nach dem dritten Unfall – was meint die Stadtverwaltung? Wie geht es jetzt weiter? Und geht es überhaupt weiter? Auf eine entsprechende Anfrage der SZ Anfang dieser Woche erreichte uns gestern diese Stellungnahme aus dem Saarbrücker Rathaus: „Bereits im Februar 2018“, so Pressesprecher Thomas Blug, „hat sich die AG Verkehr – darin vertreten sind Polizei, Straßenamt, Straßenverkehrsstelle des Ordnungsamtes und Stadtplanungsamt – mit dem Thema befasst. Während einer Ortsbesichtigung stellte die AG fest, dass keine gravierende Sichtbehinderung an dieser Stelle vorliegt. Die Beschilderung und Markierung entspricht den Vorschriften und ist vollständig, die Einsehbarkeit der Kreuzung ist gegeben.“
Den erneuten Unfall mit Beteiligung eines Fahrradfahrers jedoch nehme die Stadt zum Anlass, die Verkehrsunfallkommission der Landeshauptstadt Saarbrücken einzuberufen und eine intensive Analyse der vorliegenden Beschwerden und Unfallberichte der Polizei zu erstellen. Dabei erkunde die Kommission Möglichkeiten, die Verkehrssicherheit an dieser Stelle weiter zu verbessern.
„Der örtlichen Verkehrsunfallkommission der Landeshauptstadt gehören neben den Mitgliedern der AG Verkehr auch Vertreter des Landesbetriebs für Straßenbau an“, teilt Blug abschließend mit.
„Die Beschilderung und Markierung entspricht den Vorschriften und ist vollständig, die Einsehbarkeit der Kreuzung ist
gegeben.“
Stadtpressesprecher