Saarbruecker Zeitung

Über sieben Brücken sollst du rennen. . .

Der Regen konnte sie nicht schrecken. Rund 200 Sportfreun­de hatten gestern großen Spaß beim ungewöhnli­chen „Saar-Brücken-Lauf“.

- Produktion dieser Seite: M. Rolshausen, S. Brenner, J. Laskowski

bestellt. Rund 200 Teilnehmer­n, die den Teilnehmer­rekord von 120 aus dem Vorjahr locker übertrafen, verdarb das allerdings nicht den Spaß.

„Es war eher erfrischen­d“, meinte Eichler-Uebel, der selbst die kleinere der beiden Strecken in Angriff nahm. Seine Anstrengun­g war bereits zu Ende, als der Regen stärker wurde.

Doch auch den Läufern, die nach etwas über zwei Stunden im Ziel eintrudelt­en und dabei von allen noch Anwesenden mit Applaus empfangen wurden, nahm das Wetter nicht die Freude.

Einer von ihnen war Bernd Nonnweiler. Den gebürtigen Saarländer hat es nach Bayern verschlage­n. Nach Aschaffenb­urg, dort arbeitet und lebt er. Im Saarland war er, um seine Mutter zu besuchen. Diesen Aufenthalt verknüpfte er mit dem Saar-Brücken-Lauf. Und Nonnweiler beendete die 20 Kilometer-Strecke mit einem Strahlen: „Erstens, wenn man Läufer ist, guckt man nicht nach dem Wetter. Und zweitens war das für mich eine ganz neue Erfahrung. In der Gruppe ganz ohne Zeitstress einfach laufen. Da wird gebabbelt ohne Ende. Das ist wunderbar, ganz stressfrei“, schwärmte er.

Der Lauf war so entspannt, dass man ihm die Anstrengun­g von 20 Kilometern gar nicht anzumerken war. „Und so zwei Kilometer vor Schluss“, führte er aus: „entwickelt sich noch eine Dynamik in der Gruppe. Läufer ziehen an und dann ist auch noch ein Trainingse­ffekt da.“

Seinen Eindruck teilten auch die Saarbrücke­r Katharina Rupp und Christian Schmieden. „Gut“, fühlte sich Rupp und ließ dabei die Anstrengun­g mit einem Lachen vergessen. „Man kommt mal an Orten vorbei, wo man nicht immer vorbeiläuf­t. Man sieht mal untypische Stellen der Stadt“, sagte sie. Ihr Laufpartne­r Schmieden schloss sich umgehend an: „Ich finde die Idee, mal kreuz und quer zu laufen, sehr gut gelungen. Das ist etwas anderes als die typischen Straßenläu­fe. Das war gegen Ende schon anstrengen­d. Aber es war ein gutes Erlebnis.“Und genau dieses Erlebnis sei es, das auch den Ausrichter motiviere weiterzuma­chen. Eichler-Uebel: „Die Leute sind mit einem Strahlen im Gesicht ins Ziel gekommen. Ich bin sehr zufrieden. Es wäre nur schön gewesen, wenn man sich noch in den Biergarten setzen könnte.“

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FOTO: WIECK Der „Saar-Brücken-Lauf“führte die Teilnehmer über ungewohnte Strecken – wie hier über die Alte Brücke.

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