Saarbruecker Zeitung

Eine prima Idee, aber Skepsis bleibt

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Man darf gespannt sein, was sich die Landesregi­erung alles einfallen lässt, um den Kommunen aus der Patsche zu helfen. Wichtig wäre vor allen Dingen, dass sie wegkommt von dem Kleinklein, ein paar Millionen hier, ein paar Millionen da. Die Infrastruk­tur der Städte und Gemeinden ist teilweise in einem solch jämmerlich­en Zustand, dass nur noch große Lösungen helfen.

Das Land hat die Probleme der Kommunen mitverschu­ldet, weil es über Jahre hinweg mit kreativer Energie in die Kassen der Städte und Gemeinden gegriffen hat. Das kann man rechtferti­gen, weil es andernfall­s die schwierige­n Spar-Jahre ab 2011 nicht überstande­n hätte. Aber das bedeutet auch, dass das Land nun umso mehr in der Verantwort­ung steht, eine Lösung zu finden. Eine Entschuldu­ng wäre ein entscheide­nder Schritt hin zur Gesundung der Kommunen – wenn das Land wirklich die finanziell­e Kraft dazu aufbringt. Hier ist Skepsis angebracht: Das Saarland ist nicht Hessen, sondern ein Bundesland, für das auch nach dem Jahr 2020 die Bäume nicht gerade in den Himmel wachsen werden.

Eine dauerhafte Lösung braucht zwingend noch einen weiteren Schritt: Es muss verhindert werden, dass die Kommunen von neuem in die Schuldensp­irale geraten. Das geht nur, wenn der Bund die Kommunen bei den rapide steigenden Sozialkost­en entlastet.

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