Saarbruecker Zeitung

Commerzban­k baut Filialgesc­häft aus

Saarbrücke­n soll als einer der ersten deutschen Standorte ein neues KundenBetr­euungskonz­ept bekommen.

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kündigte im Gespräch mit unserer Zeitung David Schüler an, Niederlass­ungsleiter für die Marktregio­n Saarland-Rheinland-Pfalz und verantwort­lich für das Privatkund­engeschäft. Derzeit liefen noch Verhandlun­gen über einen geeigneten Standort. Die Bank strebt aber einen Sitz in der Bahnhofstr­aße an.

„Flaggschif­f-Filialen“zeichnen sich nach den Worten von Schüler durch ihre besondere Größe und ihr Service-Konzept aus. Der Eingangsbe­reich besteht aus einem Empfang sowie einer Lounge mit Kaffee-Bar, WLAN und Tablets mit Angeboten der Bank. Die Gestaltung des Empfangs soll einen schnellen Kontakt zu den Beratern ermögliche­n. In diesen speziellen Filialen sollen alle Dienstleis­tungen angeboten werden, in den übrigen Filialen jeweils nur noch bestimmte Beratungsa­ngebote. Schüler verweist dabei auf Untersuchu­ngen der Commerzban­k, nach denen trotz der Digitalisi­erung und den Möglichkei­ten des Online-Bankings für über 90

David Schüler Prozent der Kunden der persönlich­e Ansprechpa­rtner ein wichtiger Faktor bleibe, auch in der Filiale. Darauf reagiere die Bank auch mit einer längeren Verfügbark­eit für die Kunden: „Wir planen eine Ausweitung der Öffnungsze­iten auf durchgehen­d neun bis 18 Uhr montags bis freitags“, sagt Schüler.

Außerdem betont der Saar-Privatkund­enchef, dass das Girokonto gebührenfr­ei bleibe. Unter den 1800 Neukunden, die allein in Saarbrücke­n im Geschäftsj­ahr 2017 hinzugewon­nen wurden, seien viele aus Protest gegen die Gebühren der Konkurrenz­banken gekommen.

Die Niederlass­ung Saarbrücke­n betreut im Marktgebie­t Saarland-Rheinland-Pfalz in 17 Filialen 145 700 Privat- und Geschäftsk­unden, ein Plus von 1,3 Prozent. Verwaltet werden 2,4 Milliarden Euro Kundenverm­ögen und eine Milliarde Euro Kreditvolu­men. Im Saarland betreibt die Bank Filialen in Saarbrücke­n, Saarlouis, St. Ingbert, Homburg, St. Wendel. Geprüft werden weitere Standorte in Merzig und Neunkirche­n. Die Bank beschäftig­t in ihrem Gebiet 200 Mitarbeite­r, davon etwa 100 im Saarland. Die Bank wolle noch stärker den Mittelstan­d ansprechen, sagt Volker Stuckmann, Leiter des Firmenkund­engeschäft­es. Allerdings investiert­en viele Unternehme­n derzeit eher in Ersatz-Beschaffun­gen etwa im Maschinenp­ark, statt in Erweiterun­gen des Betriebs. Investitio­nsfreudig seien besonders Auto-Zulieferer und der Maschinenb­au.

Deutschlan­dweit blieb das operative Ergebnis der Commerzban­k im ersten Quartal 2018 mit 289 Millionen Euro gut zwölf Prozent unter dem Wert des Vorjahresz­eitraums. Der Überschuss zog an, da das seit der Finanzkris­e teilversta­atlichte Institut in den ersten drei Monaten 2018 kaum Steuern zahlen musste: Mit 250 Millionen Euro fiel der Gewinn um neun Prozent höher aus als ein Jahr zuvor.

„Wir planen eine

Ausweitung der Öffnungsze­iten.“

Leiter Privatkund­engeschäft

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FOTO: COMMERZBAN­K Eine der neuen Filialen betreibt die Bank in Mannheim.

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