Mercedes investiert bei Saargemünd 500 Millionen Euro
(dpa/mzt) Daimler baut für eine halbe Milliarde Euro in seinem Smart-Werk im französischen Hambach bei Saargemünd die Produktion für eines der geplanten Elektroautos der neuen Marke EQ auf. Die Fabrik soll künftig einen elektrischen Kompaktwagen fertigen und Teil des entsprechenden Produktionsverbundes werden, teilte Daimler am Freitag mit. „Wir bringen erstmals in unserer über 100-jährigen Geschichte die Produktion von Mercedes-Benz nach Frankreich“, sagte Vorstandschef Dieter Zetsche nach einem Treffen mit Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron.
Bisher bauen die gut 800 Beschäftigten in Hambach ausschließlich Kleinwagen der Marke Smart. Darunter sind den Angaben zufolge aber auch zwei komplett elektrische Modelle. Bis 2022 will Daimler mindestens zehn reine Elektroautos unter der Marke EQ auf den Markt bringen.
Die 500 Millionen Euro für Hambach werden in das Werk sowie in die Entwicklung des dort zu bauenden Kompaktwagens gesteckt. Der erste EQ wird ein SUV sein, der ab 2019 in Bremen und später auch in Peking gebaut werden soll.
Neue Arbeitsplätze werden durch die Investition in Hambach aber wohl nicht entstehen. Ab 2020 soll der Smart nur noch als Elektroauto produziert werden. Offenbar rechnet das Unternehmen damit, dass die Nachfrage nach Wegfall der Modelle mit Verbrennungsmotor zunächst zurückgeht und damit Kapazitäten frei werden, um die Kompaktvariante des EQ zu bauen.