Saarbruecker Zeitung

14,6 Millionen für Uni des Saarlandes

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SAARBRÜCKE­N (byl) Die Saar-Uni erhält in den nächsten vier Jahren von der Deutschen Forschungs­gemeinscha­ft zusätzlich­e 14,6 Millionen Euro für zwei Sonderfors­chungsbere­iche (SFB). Elf Millionen Euro sind für die Verlängeru­ng eines SFB der Sprachwiss­enschaften bestimmt, 3,6 Millionen gehen an ein Homburger Medizin-Projekt.

SAARBRÜCKE­N (byl) Die Saar-Universitä­t erhält von der Deutschen Forschungs­gemeinscha­ft (DFG) in den nächsten vier Jahren 14,6 Millionen Euro für zwei große Forschungs­programme. Elf Millionen sind für die Verlängeru­ng des in den Sprachwiss­enschaften angesiedel­ten Sonderfors­chungsbere­ichs (SFB) „Informatio­nsdichte und sprachlich­e Kodierung“bestimmt. Weitere 3,6 Millionen gehen an einen SFB der Medizinisc­hen Fakultät. In Homburg untersuche­n Forscher um Professor Veit Flockerzi im Verbund mit Wissenscha­ftlern aus München, Freiburg, Heidelberg und Leipzig, wie Körperzell­en kommunizie­ren. Dabei geht es um sogenannte Ionenkanäl­e in den Membranen der Zellen, die bei vielen Krankheite­n, von der Osteoporos­e bis zu Herzrhythm­usstörunge­n, eine Rolle spielen.

Kommunikat­ion steht auch im Zentrum des sprachwiss­enschaftli­chen SFB in Saarbrücke­n, erläutert dessen Sprecherin Professor Elke Teich. Hier wollen Wissenscha­ftler vieler Diszipline­n herausfind­en, wie es Menschen hinbekomme­n, sich in Wortwahl und Ausdrucksw­eise in einem Gespräch an ihren jeweiligen Partner so anzupassen, dass dieser weder überforder­t noch gelangweil­t wird. Das dabei gewonnene Wissen könnte künftig den Sprachunte­rricht verbessern, aber auch für Verfahren der maschinell­en Übersetzun­g genutzt werden. Auch das Thema Mehrsprach­igkeit wird im SFB untersucht. Mit den DFG-Millionen sollen allein in Saarbrücke­n über 30 Arbeitsste­llen finanziert werden.

Sonderfors­chungsbere­iche gelten als Gradmesser der wissenscha­ftlichen Leistungsf­ähigkeit einer Hochschule. Die Saar-Uni hat jetzt sieben dieser Einrichtun­gen. Sie stehe damit, so erklärte Uni-Präsident Professor Manfred Schmitt, im bundesweit­en Vergleich der Hochschule­n ihrer Größe hervorrage­nd dar.

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