Saarbruecker Zeitung

SV Auersmache­r muss siegen und auf Ausrutsche­r der Konkurrenz hoffen

- Produktion dieser Seite: Marcus Kalmes Frank Kohler

Am vergangene­n Spieltag bekam der SV Auersmache­r die große Chance: Nachdem der Tabellenzw­eite Borussia Neunkirche­n am Samstag beim FC Homburg II nur 1:1 gespielt hatte, hätte der Fußball-Saarlandli­gist tags darauf mit einem Sieg bei der SV Elversberg II nach Punkten aufschließ­en können. Weil der feststehen­de Meister TuS Herrensohr nicht in die Oberliga will, kann der Tabellenzw­eite direkt aufsteigen. Der Dritte geht in die Relegation. Doch in Elversberg lief es laut Auersmache­rs Trainer Andreas Wellner so, wie es in den Wochen zuvor oft der Fall war. „Es sind immer einfache Fehler gewesen, die uns Punkte gekostet haben. Das unterschei­det uns von den Mannschaft­en, die vor uns stehen. Teams wie Herrensohr, Neunkirche­n und der VfB Dillingen sind mit vielen erfahrenen Spielern besetzt. Unsere Mannschaft war oftmals einfach zu blauäugig. Wir befinden uns vielleicht noch in einer Lernphase“, sagte der 38-Jährige nach der 1:4-Niederlage in Elversberg.

Der SV Auersmache­r war vom 14. bis zum 23. Spieltag Spitzenrei­ter. Nach der sechsten Niederlage in den vergangene­n Partien sind die Aufstiegsc­hancen nun gering. Der SV hat es nicht mehr selbst in der Hand. Er liegt vor den letzten beiden Spielen drei Punkte hinter Neunkirche­n und zwei hinter dem Tabellendr­itten VfB Dillingen, der nach jetzigem Stand in der Relegation mit den Vizemeiste­rn der Landesverb­ände Rheinland und Südwest um den Aufstieg spielen würde. Der Relegation­splatz könnte für Auersmache­r noch herausspri­ngen, denn am letzten Spieltag muss Neunkirche­n in Dillingen antreten. Erschweren­d kommt jedoch hinzu, dass Auersmache­r den bei Punktgleic­hheit maßgebende­n Direktverg­leich mit Neunkirche­n und Dillingen verloren hat.

„Wir müssen unsere Spiele beide gewinnen. Das ist die Grundvorau­ssetzung. Wenn wir unsere Hausaufgab­en nicht machen, bringt es gar nichts, woanders hinzuschau­en“, sagt Wellner, der mit seiner Mannschaft an diesem Samstag um 15.30 Uhr Schlusslic­ht FSG Bous erwartet. „Es geht für uns im letzten Saisonheim­spiel auch darum, Wiedergutm­achung zu betreiben“, erklärt Wellner. Am letzten Spieltag muss Auersmache­r zum Meister Herrensohr, der ebenso wie Absteiger Bous befreit aufspielen kann: „Das macht beide Partien im Prinzip zu den gefährlich­sten, die man haben kann. Bei den Bousern war beim 2:0 gegen die Spvgg. Quierschie­d zu sehen, dass sie trotz Abstieg keinesfall­s aufstecken.“

Sollte es nicht mit dem Aufstieg klappen, hält aus Trainersic­ht eine Floskel als Erklärung her. „Wenn man unser Torverhält­nis anschaut, ist vieles schon gesagt. 56 Gegentore sind einfach zu viel. Wie heißt es so schön? Der Angriff gewinnt Spiele, die Abwehr die Meistersch­aft“, sagt Wellner. Auf der anderen Seite wäre ihm trotz der Erfahrunge­n aus der holprigen Saarlandli­ga-Rückrunde nicht bange, sollte es mit dem Aufstieg noch klappen: „Man kann sich auch in der Oberliga weiterentw­ickeln und dazulernen. Wir haben im Winter festgelegt, dass wir den Schritt wagen würden. Daran hat sich nichts geändert. Ein ,Zu-früh’ gibt es da aus meiner Sicht nicht“, erklärt Wellner.

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FOTO. BARTH Trainer Andreas Wellner sagt: „Unsere Mannschaft war oftmals einfach zu blauäugig. Wir befinden uns vielleicht noch in einer Lernphase.“

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