SV Auersmacher muss siegen und auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen
Am vergangenen Spieltag bekam der SV Auersmacher die große Chance: Nachdem der Tabellenzweite Borussia Neunkirchen am Samstag beim FC Homburg II nur 1:1 gespielt hatte, hätte der Fußball-Saarlandligist tags darauf mit einem Sieg bei der SV Elversberg II nach Punkten aufschließen können. Weil der feststehende Meister TuS Herrensohr nicht in die Oberliga will, kann der Tabellenzweite direkt aufsteigen. Der Dritte geht in die Relegation. Doch in Elversberg lief es laut Auersmachers Trainer Andreas Wellner so, wie es in den Wochen zuvor oft der Fall war. „Es sind immer einfache Fehler gewesen, die uns Punkte gekostet haben. Das unterscheidet uns von den Mannschaften, die vor uns stehen. Teams wie Herrensohr, Neunkirchen und der VfB Dillingen sind mit vielen erfahrenen Spielern besetzt. Unsere Mannschaft war oftmals einfach zu blauäugig. Wir befinden uns vielleicht noch in einer Lernphase“, sagte der 38-Jährige nach der 1:4-Niederlage in Elversberg.
Der SV Auersmacher war vom 14. bis zum 23. Spieltag Spitzenreiter. Nach der sechsten Niederlage in den vergangenen Partien sind die Aufstiegschancen nun gering. Der SV hat es nicht mehr selbst in der Hand. Er liegt vor den letzten beiden Spielen drei Punkte hinter Neunkirchen und zwei hinter dem Tabellendritten VfB Dillingen, der nach jetzigem Stand in der Relegation mit den Vizemeistern der Landesverbände Rheinland und Südwest um den Aufstieg spielen würde. Der Relegationsplatz könnte für Auersmacher noch herausspringen, denn am letzten Spieltag muss Neunkirchen in Dillingen antreten. Erschwerend kommt jedoch hinzu, dass Auersmacher den bei Punktgleichheit maßgebenden Direktvergleich mit Neunkirchen und Dillingen verloren hat.
„Wir müssen unsere Spiele beide gewinnen. Das ist die Grundvoraussetzung. Wenn wir unsere Hausaufgaben nicht machen, bringt es gar nichts, woanders hinzuschauen“, sagt Wellner, der mit seiner Mannschaft an diesem Samstag um 15.30 Uhr Schlusslicht FSG Bous erwartet. „Es geht für uns im letzten Saisonheimspiel auch darum, Wiedergutmachung zu betreiben“, erklärt Wellner. Am letzten Spieltag muss Auersmacher zum Meister Herrensohr, der ebenso wie Absteiger Bous befreit aufspielen kann: „Das macht beide Partien im Prinzip zu den gefährlichsten, die man haben kann. Bei den Bousern war beim 2:0 gegen die Spvgg. Quierschied zu sehen, dass sie trotz Abstieg keinesfalls aufstecken.“
Sollte es nicht mit dem Aufstieg klappen, hält aus Trainersicht eine Floskel als Erklärung her. „Wenn man unser Torverhältnis anschaut, ist vieles schon gesagt. 56 Gegentore sind einfach zu viel. Wie heißt es so schön? Der Angriff gewinnt Spiele, die Abwehr die Meisterschaft“, sagt Wellner. Auf der anderen Seite wäre ihm trotz der Erfahrungen aus der holprigen Saarlandliga-Rückrunde nicht bange, sollte es mit dem Aufstieg noch klappen: „Man kann sich auch in der Oberliga weiterentwickeln und dazulernen. Wir haben im Winter festgelegt, dass wir den Schritt wagen würden. Daran hat sich nichts geändert. Ein ,Zu-früh’ gibt es da aus meiner Sicht nicht“, erklärt Wellner.