Völlig unübersichtliche Diesel-Regeln in Europa
STUTTGART (np) Die Umweltvorschriften für Dieselautos sind in unseren europäischen Nachbarländern höchst unterschiedlich. Von einer einheitlichen EU-Gesetzgebung keine Spur. Darauf weist die Zeitschrift Auto-Straßenverkehr hin. Die Experten haben die derzeit gültigen Regeln aufgelistet, die sich aber stets ändern könnten.
Großbritannien: Ab 2040 tritt im Königreich ein generelles Verkaufsverbieten. verbot für Benziner und Diesel in Kraft, in Schottland schon 2032. Und in London gilt schon seit 2017 für Benziner und Diesel schlechter als Euro 4 eine Sondermaut von zehn Pfund pro Tag (11,50 Euro).
Frankreich: In Lyon, Grenoble, Toulouse, Lille und Straßburg gibt es an feinstaubstarken Tagen schon heute Fahrverbot für Euro-3-Diesel und schlechter, ab 2020 wollen die Städte Dieselfahrzeuge komplett In Paris gibt es ein solches Verbot für Euro-2-Diesel und Euro-1-Benziner bereits heute tagsüber. Bis 2024 verbietet Paris Dieselautos sogar komplett.
Belgien: Schon heute dürfen keine Euro-3-Diesel in Antwerpen fahren, ab 2019 sind sie auch in Brüssel verboten, ab 2025 sind nur noch Euro-6-Diesel erlaubt.
Italien: Ab 2020 gilt ein generelles Euro-3-Diesel-Verbot in ganz Italien, das ab 2024 auf Euro-5-Diesel erweitert wird und ab 2030 auf alle Selbstzünder. Rom will das generelle Fahrverbot für Diesel aber schon 2024 einführen.
Niederlande: Ab 2030 sind nur noch lokal emissionsfreie Autos zugelassen. Schon heute gibt es in Utrecht und Rotterdam ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge mit Baujahr vor 2001. In Amsterdam sind Fahrverbote für 2018 geplant.
Skandinavien: In Norwegen dürfen ab 2025 keine Autos mit Verbrennermotor mehr zugelassen werden. In Schweden können Städte Umweltzonen errichten, in denen ab 2020 nur noch Euro-5-Diesel erlaubt sind und ab 2022 nur noch Euro-6-Diesel sowie Euro-5Benziner. Zudem plant Schweden die Einführung von Zonen nur für Elektroautos sowie Fahrzeuge mit Brennstoffzelle und Erdgasantrieb.