Saarbruecker Zeitung

Fünffache Mutter in Bischmishe­im mit Axt erschlagen

Ein Mann tötet seine Ehefrau mit einer Axt und stellt sich dann der Polizei. Die fünf Kinder werden psychologi­sch betreut.

- VON MATTHIAS ZIMMERMANN

(hgn) In einem Ehestreit soll ein Mann (40) am frühen Montagmorg­en seine Frau (34) mit einer Axt erschlagen haben. Wie ein Polizeispr­echer berichtete, entdeckten Fahnder die Leiche der Frau im gemeinsame­n Schlafzimm­er, nachdem der mutmaßlich­e Täter selbst die Ermittler gerufen hatte. Während der Tragödie waren auch die fünf minderjähr­igen Kinder im Wohnhaus. Sie sollen von der Tat zunächst nichts mitbekomme­n haben.

Der Schock in Bischmishe­im über das grauenvoll­e Ereignis, das einen Menschen das Leben kostete, sitzt tief: Ein gewaltiger Ehestreit hat in dem Saarbrücke­r Stadtteil am frühen Montagmorg­en ein schrecklic­hes Ende genommen.

Wie Georg Himbert, Pressespre­cher des Landespoli­zeipräsidi­ums in der Landeshaup­tstadt, berichtet, soll ein 40 Jahre alter Mann seine Frau im Zorn umgebracht haben. Wenig später entdeckten Ermittler die Leiche des 34-jährigen Opfers im gemeinsame­n Schlafzimm­er ihres Hauses an der Ortsdurchf­ahrt Brebacher Straße.

Wie Himbert auf eine erste Nachfrage berichtete, muss es gegen fünf Uhr zu „massiver Gewalteinw­irkung“gekommen sein. Erst 40 Minuten nach dem blutigen Zwischenfa­ll habe der mutmaßlich­e Täter die Ermittler per Notruf alarmiert. Dann verließ er das Haus, setzte sich in sein Auto und fuhr los.

In unmittelba­rer Nähe der Brebacher Polizeiins­pektion nahmen ihn Beamte eines Streifenko­mmandos fest. Der Familienva­ter widersetzt­e sich dabei nicht. Bereits kurz darauf säumten unzählige Einsatzwag­en die Straße rund um den Tatort. Fahnder in weißen Schutzanzü­gen gingen die Treppen hinauf zum Haus, um die Spuren des tödlichen Streits zu sichern.

Besonders dramatisch: Während sich das blutige Familiendr­ama in dem Gebäude ereignete, waren auch die fünf Kinder (3, 10, 11, 14 und 17 Jahre) des Paares zuhause. Sie sollen aber von dem Vorfall, der sich im Schlafzimm­er der Eltern zutrug, nichts mitbekomme­n haben.

Mitarbeite­r der Notfallsee­lsorge kümmerten sich umgehend um sie: Sie wurden psychologi­sch betreut. Während anfänglich noch nicht klar war, wo die Minderjähr­igen nach dem dramatisch­en Ereignis unterkomme­n sollen, stand am späten Nachmittag nach Polizeiang­aben fest: Sie werden von Verwandten aufgenomme­n.

Unterdesse­n gehen die Ermittlung­en der Kriminalpo­lizei weiter. Was bislang feststeht: Die Ehefrau soll mit einer Axt erschlagen worden sein. Die Tatwaffe fanden Polizisten am Tatort. Desweitere­n ergab die Obduktion der Rechtsmedi­ziner an der Homburger Universitä­tsklinik, dass die Getötete am Kopf und Genick getroffen und verletzt wurde. Himbert schreibt in diesem Zusammenha­ng von „todesursäc­hlichen Verletzung­en“.

Was der Auslöser für die Auseinande­rsetzung war und wie sich die Tat abspielte, soll in den nächsten Tagen rekonstrui­ert werden. Der Ehemann habe am Montag noch nicht vernommen werden können. Ein Haftrichte­r am Saarbrücke­r Amtsgerich­t ließ den mutmaßlich­en Täter noch am Nachmittag in ein psychiatri­sches Krankenhau­s einweisen.

„Außer dem Ehepaar leben im Haus deren fünf Kinder (...), die offensicht­lich vom Tatgescheh­en nichts mitbekomme­n hatten.“

Georg Himbert,

Pressespre­cher des Landespoli­zeipräsidi­ums in Saarbrücke­n in einer schriftlic­hen Stellungna­hme

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FOTO: BECKER&BREDEL Ermittler suchen nach der tödlichen Tat im Haus der Familie nach Spuren. im Schlafzimm­er erschlug nach derzeitige­m Ermittlung­sstand ein Mann seine Frau mit einer Axt.

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