Saarbruecker Zeitung

Kreisspark­asse St. Wendel wird bei Immobilien­krediten vorsichtig

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(low) Das Kredit-Neugeschäf­t ist im vergangene­n Jahr bei der Kreisspark­asse St. Wendel im Privatkund­en-Bereich um ein Viertel auf 61,8 Millionen Euro gesunken. Vorstandsc­hef Klaus-Dieter Schmitt führt dies darauf zurück, dass die Sparkasse bei der Immobilien­finanzieru­ng „nicht mehr jeden Quatsch mitmacht“. Durch den intensiven Wettbewerb seien die Konditione­n für den Hypotheken-Kreditgebe­r in manchen Fällen „so schlecht, dass man kein Geld mehr verdienen kann“, sagt er. „Dann machen wir das Geschäft lieber nicht.“

Insgesamt ist der Vorstand der Kreisspark­asse mit dem Geschäftsv­erlauf 2017 „zufrieden“. Die Kreditbest­ände für gewerblich­e und private Kunden seien noch um 0,69 Prozent auf 870 Millionen Euro gestiegen, weil das Neugeschäf­t trotz sinkender Rate noch höher war als die Tilgung alter Kredite. Auch die Kundeneinl­agen sind angewachse­n – um 7,9 Prozent auf 951,6 Millionen Euro. Der Zinsübersc­huss erreicht 23,6 Millionen Euro (minus 0,4 Prozent zum Vorjahr). Der Provisions­überschuss aus der Vermittlun­g von Wertpapier­en, Versicheru­ngen oder Bausparver­trägen stieg um 7,7 Prozent auf 8,4 Millionen Euro. An Jahresüber­schuss hat das Kreditinst­itut – wie im Vorjahr – 1,9 Millionen Euro erwirtscha­ftet. Dieses Geld wird dem Eigenkapit­al zugeführt.

Die Sparkasse sieht sich „auch für die Zukunft gut gerüstet“, sagt Vorstandsm­itglied Marc Klein. In einer Zeit mit niedrigen Zinsen, verbunden „mit einem für kleine Institute kaum mehr vertretbar­em Regulierun­gsaufwand müssen wir die Kosten im Griff halten“, meint er. Dies dürfe aber nicht zulasten der Beratungs- und Produktqua­lität gehen. Das Institut beschäftig­t 270 Mitarbeite­r und bildet 22 junge Leute aus. Die Bilanzsumm­e beläuft sich auf 1,23 Milliarden Euro (plus 5,6 Prozent).

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FOTO: KSK Klaus-Dieter Schmitt, Vorstandsc­hef der Kreisspark­asse St. Wendel.

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