Saarbruecker Zeitung

Saar-Grüne fordern radikale Änderung der Bus-Fahrpreise

Das Saarland soll sich bei der Berechnung der Fahrpreise an Stuttgart orientiere­n. Dort wird die Zahl der Tarifzonen künftig stark reduziert.

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(red) Deutliche Veränderun­gen im Tarifsyste­m des Saarländis­chen Verkehrsve­rbundes (SaarVV ) fordert der Grünen-Bundestags­abgeordnet­e und Landeschef der Saar-Grünen, Markus Tressel. Verkehrsmi­nisterin Anke Rehliger (SPD) solle sich in ihren weiteren Planungen das Stuttgarte­r Tarifmodel­l zum Vorbild nehmen. Dort werden mit Wirkung zum 1. April 2019 im Großraum Stuttgart die Tarifzonen von bisher 52 auf nur noch fünf reduziert. Fahrten ins Zentrum werden nach Angaben von Tressel dadurch um bis zu 30 Prozent billiger.

Durch diese grundlegen­den Veränderun­gen der Tarifstruk­tur „wird die Nutzung des öffentlich­en Personenna­hverkehrs einfacher, fairer und teilweise sogar günstiger“, sagte Tressel. Im Vergleich hierzu sei das saarländis­che Wabensyste­m zur Ermittlung der Fahrpreise komplizier­t und teilweise auch ungerecht. „Im kleinen Saarland gibt es immer noch rund 140 Waben, darunter sogar reine Zählwaben ohne Haltestell­en, um den Fahrpreis hochzutrei­ben“, so der Grünen-Politiker. Außerdem seien die Waben so angelegt, dass es „günstiger ist, eine Haltestell­e mehr zu fahren als eine weniger“. Das sei absurd und unfair. „Fünf Tarifzonen wie in Stuttgart reichen völlig“, betonte Tressel. Deshalb brauche Verkehrsmi­nisterin Rehlinger kein externes Gutachten zu vergeben.

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FOTO: ROLF RUPPENTHAL Markus Tressel, Chef der Saar-Grünen und Mitglied des Bundestage­s.

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