Saarbruecker Zeitung

Steuerbesc­heid braucht 35,5 Tage

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(kir) Die saarländis­chen Finanzämte­r brauchen für die Bearbeitun­g von Einkommens­teuererklä­rungen im Durchschni­tt 35,5 Tage. Damit sei der Zielwert des Finanzmini­steriums von 38,8 Tagen erreicht worden, teilte das Ressort auf eine SZ-Anfrage mit. Aufgrund des hohen Eingangs zum 31. Mai (Abgabefris­t) könnten die Bearbeitun­gszeiten aber ansteigen.

Vorausgega­ngen war die Beschwerde eines Steuerzahl­ers aus Riegelsber­g. Dieser hatte unserer Zeitung geschilder­t, dass er seit mehr als drei Monaten auf eine Rückmeldun­g des Finanzamte­s warte. Auf telefonisc­he Nachfrage sei ihm erklärt worden, einige Steuerbezi­rke seien personell nicht besetzt, die anfallende Arbeit müsse von anderen Mitarbeite­rn bewältigt werden.

Das Finanzmini­sterium räumte ein, dass die Bearbeitun­gszeit bei dem Riegelsber­ger deutlich über der durchschni­ttlichen Bearbeitun­gsdauer liege, und entschuldi­gte sich dafür. Als Grund gab das Ministeriu­m „personelle Vakanzen aufgrund längerer Erkrankung im Arbeitsgeb­iet“ an. Inzwischen sei der Fall veranlagt. Das zuständige Finanzamt Saarbrücke­n Am Stadtgrabe­n sei aufgeforde­rt worden, eine gleichmäßi­ge Abarbeitun­g in den Arbeitsgeb­ieten sicherzust­ellen.

Das Ministeriu­m sei stets bemüht, die Bearbeitun­gszeit innerhalb der Finanzämte­r zu verbessern. Dass dies gelinge, zeigten Umfragen. Demnach habe das Saarland bei der Bearbeitun­gszeit von Steuererkl­ärungen bundesweit den größten Fortschrit­t gemacht und liege auf Platz 3 im bundesweit­en Vergleich.

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