Saarbruecker Zeitung

Jetzt kommt die Zeit der Abenteuer

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Wie das Älterwerde­n die Wahrnehmun­g verändert – leider. Dieser Gedanke kam mir dieser Tage, als ich mich in das neue Kinderferi­enprogramm vertiefte. Früher, als Kind, da waren die Sommerferi­en stets ein glückselig­machendes Ziel. Eines, auf das wir monatelang hinsteuert­en. Uns wie verrückt auf die lange Freizeit freuten, auf die schönen Stunden im Urlaub und mit den Freunden im Freibad (das es längst nicht mehr gibt) und auf so viele Abenteuer mehr.

Heute, als Erwachsene und Mutter, entwickeln sich auf meiner Stirn dagegen manchmal kleine Schweißper­len, wenn ich an die sechs Wochen ohne Schule, ohne „Geregeltes“, denke. Und an das Kind, das sich so, wie ich damals, voller Erwartung auf diese spannende Zeit freut und ja keine Langeweile haben will. Enttäuschu­ng soll und darf es nicht geben.

Gut deshalb, dass es Ferienprog­ramme gibt. Und nein, nicht nur, weil das elterliche Berufslebe­n ja auch in den Ferien zumindest stückweise weitergehe­n muss, während der Nachwuchs frei hat. Sondern auch und vor allem, weil solche Angebote den Kindern ganz besondere Erlebnisse bescheren, die sie so sonst vielleicht nicht machen würden.

Die einen blühen auf, wenn sie sich im Reiterstal­l wie ihre Stars Bibi und Tina fühlen dürfen, die anderen machen vielleicht einen ihrer ersten, aufregende­n Ausflüge oder Freizeiten ohne Eltern. Und wieder andere finden es spitze, mal mit Gleichaltr­igen zu kochen oder etwas zu basteln. Das erweitert nicht nur den Horizont – sondern macht auch einfach riesigen Spaß. Und lässt einen, auch später im durchgetak­teten Erwachsene­nleben, gern an diese unbeschwer­te, tolle Zeit zurückdenk­en.

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