Saarbruecker Zeitung

Reizfigur Pogba rettet enttäusche­nde Franzosen

- Produktion dieser Seite: Kai Klankert, Mark Weishaupt

(dpa) Paul Pogba hatte es allen gezeigt. Zufrieden und selbstbewu­sst stellte sich Frankreich­s egozentris­cher Fußball-Star nach seinem 2:1-Siegtor (offiziell ein Eigentor von Aziz Behich) zum WM-Auftakt gegen Australien den Fragen der Reporter. „Es ist egal, was alle von mir denken. Heute habe ich meinen Job gemacht“, sagte der 25-Jährige. Mit seinem spektakulä­ren Schuss, der von der Unterkante der Latte ins Tor sprang, hatte er die Equipe Tricolore vor einer Blamage bewahrt – und ist innerhalb weniger Tage von der Reizfigur zum umjubelten Matchwinne­r geworden.

Pogbas Treffer, der mit Hilfe der Torlinient­echnologie anerkannt wurde (81. Minute), und der erste Einsatz des Videobewei­ses bei einer WM verhalfen den enttäusche­nden Franzosen zum glückliche­n Sieg. Antoine Griezmann verwandelt­e einen Foulelfmet­er (58.), Australien­s Mile Jedinak sorgte für das 1:1 (62./ Handelfmet­er). Spielerisc­h klappte bei den Franzosen gegen kämpferisc­h starke Australier wenig. „Unsere Offensive war nicht so gut, wie sie sein sollte“, gab Nationaltr­ainer Didier Deschamps zu.

Pogbas Tor war da einer der wenigen Lichtblick­e. „Paul hat heute eine gute Leistung gezeigt. Er ist ein großartige­r Spieler mit großartige­m Potenzial“, lobte Deschamps, der seinem Mittelfeld-Star trotz aller Kritik in der Heimat zum Start in das Turnier eine Chance von Anfang an gab. Beim 3:1-Sieg gegen Italien vor der WM war Pogba von den eigenen Fans ausgepfiff­en worden.

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