Saarbruecker Zeitung

Pflege 4.0: Neue Technik für bekannte Leiden

Pflegebedü­rftige Menschen benötigen profession­elle Hilfe zur Versorgung. Diese können Gesundheit­s- und Krankenpfl­eger bieten. Sie führen ärztlich veranlasst­e Maßnahmen durch oder assistiere­n bei Untersuchu­ngen und Behandlung­en und dokumentie­ren Patientend

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Immer verstärkte­r wird intelligen­te Technik wie E-Health, technische Assistenzs­ysteme, Telematik, Telecare und medizintec­hnische Innovation­en in der Pflege eingesetzt – das gilt sowohl für stationäre als auch für die ambulante Pflege. Diese Einsatzver­mehrung führt zu Veränderun­gen von Arbeits-, Kommunikat­ions- und Entscheidu­ngsprozess­en. Dabei spricht man von „Pflege 4.0“. Um dafür fit zu sein, müssen sich Pflegefach­kräfte kontinuier­lich weiterbild­en.

Teilweise gibt es bereits Versuche mit Telemedizi­n. Durch den Einsatz von Tablets sollen Ärzte, Pflegepers­onal und Patienten vernetzt werden. So können täglich die Gesundheit­sdaten von Patienten mit Herzinsuff­izienz oder in der ambulanten Schlaganfa­llnachsorg­e überwacht und bei kritischen Werten ein Arzt verständig­t werden.

BESSERE BETREUUNG UND SCHNELLERE

VERSORGUNG

Mittels Videotelef­onie ist es für Patienten möglich, jederzeit von zu Hause aus Kontakt zu den Pflegekräf­ten aufzunehme­n. Im Endeffekt könnten auf diese Weise Patienten in ländlichen Regionen mit geringer Arztdichte besser betreut und schneller medizinisc­h versorgt werden. Wie auch immer, die Anforderun­gen, um als Gesundheit­s- und Krankenpfl­eger Fuß zu fassen, bleiben gleich: Im Umgang mit Patienten und Angehörige­n sollte man Einfühlung­svermögen und Kontaktfäh­igkeit mitbringen. Verantwort­ungsvoller und sorgfältig­er Umgang gilt auch bei der Dokumentat­ion von Pflegemaßn­ahmen oder bei der Dosierung von Medikament­en nach Vorgabe. Gerade bei schwerkran­ken oder bei lethal erkrankten Patienten sollte man eine gewisse psychische Stabilität beweisen. Um unter anderem Patienten umzubetten, sollte man zudem physisch auf der Höhe sein. Zudem sollte man über Diskretion beim Umgang mit Patientend­aten verfügen.

ARBEITEN IN DIVERSEN

BRANCHEN

Wenn man die bundesweit einheitlic­h geregelte schulische Ausbildung an Berufsfach­schulen für Krankenpfl­ege absolviert hat, die drei Jahre dauert, kann man in verschiede­nen Branchen arbeiten. Das umfasst natürlich Krankenhäu­ser, Facharztpr­axen oder Gesundheit­szentren. Zudem kann man in Altenwohnu­nd -pflegeheim­en sowie Einrichtun­gen der Kurzzeitpf­lege und bei ambulanten Pflegedien­sten und Wohnheimen für Menschen mit Behinderun­g Arbeit finden.

berufenet/bo

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Foto: leowolfert - stock.adobe.com Telemedizi­n gilt als neue Innovation, die vor allem Patient/innen in ländlichen Gegenden zugute kommt.
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Foto: Photograph­ee.eu - stock.adobe.com Erleichter­ung im Leben: die Pflege zuhause.

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