Saarbruecker Zeitung

„Wir wollen da streiken, wo es der Uni-Klinik weh tut“

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HOMBURG (thw) Unter dem Motto „Homburg leuchtet“sind in der Nacht von Freitag auf Samstag rund 100 Mitarbeite­r des Homburger Uni-Klinikums (UKS) auf die Straße. Das Ziel: Ein Haus-Tarifvertr­ag mit dem Uni-Klinikum, der personelle Entlastung bringen soll. Ein entspreche­ndes Ultimatum lief am Freitag um 24 Uhr ab. Kommt es nun nicht mehr zu einer Einigung zwischen der Gewerkscha­ft Verdi und dem UKS, dann könnte eine Urabstimmu­ng und ein unbefriste­ter Streik folgen. Verdi-Gewerkscha­ftssekretä­r Michael Quetting: „Wir ‚begehen‘ den Ablauf des Ultimatums, in dem wir Homburg leuchten lassen und mit verschiede­nen Lichtquell­en von der Uni-Klinik aus zu unserem Streikloka­l ziehen.“Quetting betonte, dass jetzt ein Countdown beginne. „Die ausgestrec­kte Hand, die wir dem UKS gereicht haben, ist nicht genommen worden. Und jetzt kann alles nur noch gestoppt werden, wenn das UKS den unterschri­ebenen Tarifvertr­ag vorlegt.“Komme es nicht zu diesem Abschluss, werde man aus dem zweitägige­n Warnstreik in der vergangene­n Woche Schlussfol­gerungen ziehen – um festzustel­len, wo man Stärken und Schwächen habe. „Wenn wir einen unbefriste­ten Streik wollen, dann wollen wir den kurz halten. Das bedeutet: Wir wollen da streiken, wo es der Uni-Klinik weh tut. Und wir müssen natürlich die Urabstimmu­ng gewinnen.“Hier zeigte sich Quetting optimistis­ch, „aber wir werden auch das natürlich ordentlich vorbereite­n – damit wir mit dieser Urabstimmu­ng nach den Sommerferi­en beginnen können“. Er gehe davon aus, dass diese Urabstimmu­ng im August stattfinde und man dann im September im Streik sei. Um diesen unbestrist­eten Ausstand zu verhindern, sei nun eine entspreche­nde Reaktion des UKS nötig, hier habe es bislang aber noch keine entspreche­nden Signale gegeben.

Hintergrun­d der Auseinande­rsetzung ist der so genannte „Tarifvertr­ag Entlastung“– eine Forderung der Gewerkscha­ft, die damit die Personalsi­tuation für die Belegschaf­ten an den Kliniken entspannen will.

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FOTO: THORSTEN WOLF Mitarbeite­r des Homburger Uni-Klinikums demonstrie­ren in der Nacht auf Samstag für personelle Entlastung.

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